Nach Information von 'Motorsport-Total.com' verlangt der Automobil-Weltverband vom Reifenhersteller einen lückenlosen Bericht zum Mercedes-Test
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Der Mercedes-Reifentest in Barcelona scheint auf dem Weg vor das Sportgericht. Der Automobil-Weltverband FIA intensiviert sein Vorgehen in der Sache und hat nach Information von 'Motorsport-Total.com' am Mittwoch ein vollständiges Dossier von Pirelli angefordert, welches alle mit dem Fall in Zusammenhang stehende Aktivitäten lückenlos dokumentieren soll. Ähnlich hatten die höchsten Sportkommissare gehandelt, als der McLaren-Spionageskandal 2007 aufgedeckt wurde.
Somit könnte infolge des Protestes von Ferrari und Red Bull gegen das Rennergebnis in Monaco, den diese formal und offiziell noch an Ort und Stelle eingelegt hatten, ein Nachspiel vor dem Internationalen Berufungsgericht drohen. Eine Kopie des angefragten Berichtes soll den Teams ebenfalls zugehen. Ob die FIA-Initiative lediglich eine formale Grundlage für ein juristisches Nachspiel ist oder bereits die Ouvertüre für eine mögliche Verhandlung des Falles in Paris, bleibt indes unklar.
Wie aus Insiderkreisen zu hören ist, sollen allen voran die Verantwortlichen von Red Bull massiv Druck ausüben und das Vorgehen gegen Mercedes forcieren. Die Kritik aus Maranello dagegen scheint abzuklingen. Ferrari hatte sich selbst auf dünnes Eis gewagt, schließlich war die Scuderia laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' am 22. und 23. April selbst in Barcelona für Pirelli im Testeinsatz. Allerdings verwendeten die Roten dabei ein 2011er Chassis und keines der aktuellen Generation.