Die Pläne nordamerikanischer Investoren, HRT wiederzubeleben, sind gescheitert: Ein spanischer Autoteilehändler hat die Überreste gekauft und will diese nun veräußern
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Das Aus für das Formel-1-Team HRT scheint nun endgültig besiegelt: Der spanische Autoteilehändler Teo Martin hat sich den Großteil der Überreste aus dem Nachlass des Rennstalls gesichert, darunter die Boliden aus den Saisons 2011 und 2012, ein Showcar, einen Truck, Werkzeug, Maschinen, Möbel und andere Teile. Die Cosworth-Motoren und die Getriebe-Einheiten von Williams gehen an ihre früheren Besitzer zurück. Das berichtet die spanische 'AS'.
Damit ist klar, dass die Pläne nordamerikanischer Investoren um Francois Tremblay gescheitert sind. Der Kanadier wollte das Equipment und die Boliden kaufen und den Teamsitz von Madrid nach Silverstone verlegen, um mit einem Schmalspur-Budget von rund 45 Millionen Euro an der Saison 2013 teilzunehmen. Die Nennfrist endete allerdings bereits im Vorjahr - trotz der Hilfe von Formel-1-Bernie Ecclestone gelang es nicht, eine Ausnahme bei der FIA zu erwirken.
Doch was geschieht nun mit dem HRT-Nachlass? Die 11.000 Quadratmeter große Fabrik vor dem Tennisstadion Caja Magica wurde bereits aufgelassen, nachdem Martin die Überreste gekauft hatte. Einige Teile werden vermutlich von Sammlern erstanden werden, andere werden in der Automobil- oder Motorsportindustrie weiterverwendet werden.
Der neue Besitzer Martin kann beim Verkauf der Überreste auf sein hervorragendes Netzwerk vertrauen. Seine Firma existiert bereits seit 1976, der Spanier verfügt durch seine eigene Motorsportkarriere über gute Kontakte in der Branche. Erst kürzlich nahm er an einer Rallye für historische Autos teil.