China war eine Ausnahme. Im vierten Saisonlauf in Bahrain gewinnt Jenson Button zum dritten Mal. Sebastian Vettel und Jarno Trulli auf dem Podium.
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Alles sprach vom neuen Duell Toyota gegen Red Bull, Jarno Trulli auf der Pole Position, dahinter das deutsche Duo Timo Glock und Sebastian Vettel. Selbst die Brawn-Piloten sagten nach dem Qualifying, dass sie keine Chance gehabt hätten, um die Pole zu fahren. "Das Rennen wird hart, keine Spazierfahrt", kündigte Jenson Button an. Im Rennen sah alles anders aus: Schon bald setzte sich Button, wie in Melbourne und Sepang, vom Feld ab und fuhr einem ungefährdeten dritten Saisonsieg entgegen.
Sebastian Vettel musste nach einem schlechten Start etwas härter für Rang 2 arbeiten, konnte sich nach den Boxenstopps der Konkurrenz aber jeweils bis auf Position 2 nach vorne schieben. Jarno Trulli verwandelte die erste Saison-Pole von Toyota nicht in den ersten GP-Sieg der Japaner. In den Schlussrunden schloss er zwar noch einmal zu Vettel auf, konnte aber keinen Angriff mehr starten.
Viel Karbonschrott
Am Start flogen die Fetzen. An der Spitze setzte sich Glock gegen Trulli durch, dahinter kam Vettel schlecht weg, so dass Lewis Hamilton und Button an ihm vorbeigingen. Dahinter knackten die Frontflügel: Kimi Räikkönen rasierte den Flügel seines Teamkollegen Felipe Massa, der danach ebenso einen Notstopp einlegen musste wie Nick Heidfeld und Robert Kubica. Der Pole war mit dem McLaren von Heikki Kovalainen aneinander geraten. Für Massa und die beiden BMW Sauber war das Rennen damit schon früh gelaufen.
Ein spannendes Duell lieferten sich Rubens Barrichello und sein Landsmann Nelsinho Piquet. Der Brawn-Pilot war auf einer Dreistoppstrategie und so hinter den Renault geraten, der sich dank KERS immer wieder verteidigen konnte. Bevor Barrichello dann doch vorbei kam, gab er bereits entnervt Handzeichen, obwohl es sich um einen Positionskampf und keine Überrundung handelte.
Trotz der vielen Berührungen und angeschlagenen Flügel gab es nur einen Ausfall: Sieben Runde vor dem Ende stellte Kazuki Nakajima seinen Williams in der Box ab. Ein versöhnliches Ende nahm das Rennen für Lewis Hamilton, der nach dem schwierigen Saisonstart auf Platz 4 ins Ziel fuhr - direkt vor Barrichello und Kimi Räikkönen, der die ersten drei WM-Punkte für Ferrari einfuhr. Die letzten beiden Punkteränge gingen an Glock und Fernando Alonso. Die enttäuschten Schlusslichter bildeten die BMW Sauber von Kubica und Heidfeld.