Wie eine Wiederholung aus dem letzten Jahr: Felipe Massa lieferte seinen Kritikern in Bahrain die perfekte Antwort.
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Es waren harte zwei Wochen für Felipe Massa. Nach den Fehlern von Australien und Malaysia stand er im Kreuzfeuer der Kritik - genau wie vor einem Jahr. Doch genau wie in der letzten Saison schlug der Brasilianer in Bahrain zurück. Bestzeiten in den Freien Trainings, knapp vorbei an der Pole im Qualifying, aber unangefochten im Rennen. Zwar fuhr sein Teamkollege Kimi Räikkönen nur wenige Sekunden nach Massa als Zweiter über die Ziellinie, doch den ersten Saisonsieg des Brasilianers konnte auch er nicht verhindern.
Schon am Start zeigte Massa, dass er keinen Zweifel an seinen Siegambitionen zulassen wollte. Er kam von Startplatz 2 perfekt weg, ging an Pole-Mann Robert Kubica vorbei und setzte sich klar in Führung. Dahinter kämpfte Räikkönen mit seinem Landsmann Heikki Kovalainen, der zunächst am Ferrari-Fahrer vorbeiging. Doch Räikkönen konterte, holte sich Platz 3 zurück und schnappte sich danach in einem starken Überholmanöver außen herum auch noch Robert Kubica. Im Gegensatz zum ersten Boxenstopp in Malaysia kam Räikkönen diesmal aber vor Massa zum Nachtanken, weshalb er bei beiden Stopps keine Chance hatte, dem Brasilianer die Führung zu entreißen.
Das Podium komplettierte Pole-Setter Kubica, der sich gegen seinen Teamkollegen Nick Heidfeld durchsetzte. Jarno Trulli fuhr im Toyota zum zweiten Mal in Folge WM-Punkte ein - Platz 6 für den Italiener. Die letzten Punkte ergatterten Mark Webber und Nico Rosberg auf den Plätzen 7 und 8. Timo Glock verpasste als Neunter knapp den ersten WM-Zäher für sein neues Team.
Der Rest vom Feld
In den ersten Runden des Rennens ging es rund. Lewis Hamilton erwischte einen fürchterlichen Start, blieb beinahe stehen und fiel von Platz 3 auf Platz 10 zurück. Dort versuchte er an Fernando Alonso vorbeizugehen, fuhr seinem ehemaligen Teamkollegen jedoch ins Heck und verlor dabei seinen Frontflügel. Der folgende Reparaturstopp warf Hamilton ans Ende des Feldes zurück, von dem er auch mit einer umgestellten Einstoppstrategie nicht mehr in die Punkteränge nach vorne fahren konnte. Daran änderten auch seine frustrierten Handzeichen in Richtung der Kollegen nichts, schließlich handelte es sich nicht um Überrundungen, sondern um Zweikämpfe gegen Super Aguri und Force India.
Der erste Ausfall war mal wieder Sebastian Vettel. "Das war schade", sagte er. "Mein Start war sehr gut, ich konnte zwei, drei Reihen gutmachen." Danach hatte er eine Zusammenkunft mit Giancarlo Fisichella. "Leider habe ich mir dabei meine Nase beschädigt. In Kurve 4 ist mir dann jemand voll ins Auto gefahren, das hat alle Leitungen gekappt und ich musste aufgeben."
Auch Jenson Button war in eine Kollision verwickelt, allerdings war er es, der David Coulthard in den Red Bull fuhr, nachdem er seinen Honda nicht mehr rechtzeitig abbremsen konnte, um das Überholmanöver abzubrechen. Für Button war danach Feierabend. Nelsinho Piquet klagte schon auf der Einführungsrunde über Getriebeprobleme. Trotzdem fuhr er eine Weile mit, bis er zunächst ausritt und dann ausfiel.