Lewis Hamilton erklärt, warum er nach dem Baku-Vorfall nicht auf Sebastian Vettel losgegangen ist - Eine Lektion seines Vaters hat den Briten aufgehalten
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Nachdem Lewis Hamilton und Sebastian Vettel im Formel-1-Rennen in Baku in einer Safety-Car-Phase aneinander geraten waren, war Hamilton stinksauer. Trotzdem ist der Brite nicht auf seinen Rivalen losgegangen. Eine Lektion, die ihm sein Vater in seiner Kart-Karriere beigebracht hat, habe ihn davon abgehalten, den Ferrari-Piloten anzugreifen.
"Er [Vettel] hat bei den vorigen Neustarts immer geschlafen", sagt der Formel-1-Weltmeister gegenüber 'Sky Sports F1'. "Deshalb wollte er dieses Mal früher aufs Gas und ist mir ins Heck gefahren." Sich nach dem Rennen bei Vettel zu revanchieren, sei für Hamilton nie ein Thema gewesen.
"Mein Vater sagte immer, man solle seine Angelegenheiten auf der Strecke lösen", so der Brite. Wegen dieser Lektion aus dem Kartsport sei er nicht auf den Deutschen losgegangen. Mit einem Lachen fügt er hinzu: "Als ich im Kart saß, wurde ich immer wieder von einigen Idioten abgedrängt. Manchmal wollte ich einfach zu ihnen rüber gehen und ihnen ins Gesicht schlagen."
Sein Vater habe aber immer gesagt, dass ein Rennfahrer mit solchen Situationen sportlich umgehen müsse. Daher sei es nie zu einer echten Auseinandersetzung gekommen. "Ich bin dagegen, Gewalt einzusetzen, aber manchmal gibt es keinen anderen Weg", sagt Hamilton mit einem Lächeln auf den Lippen.
Dass einige F1-Verantwortlichen auf Vettels Seite standen, habe er nie verstanden. Er sagt: "Mir wurde gesagt, Sebastian hätte es nicht mit Absicht gemacht. Ich verstehe nicht, wie man auf so etwas kommt." Beide seien professionelle Rennfahrer und daher in der Lage, einen Rennwagen geradeaus zu steuern. Deshalb sei Vettels Verhalten in Baku "respektlos" gewesen.