Nach Nick Heidfeld und Kimi Räikkönen ist Jenson Button der dritte Bestzeithalter der Testwoche in Barcelona.
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Vor einer Woche war noch nicht klar, in welcher Form, unter welchem Namen und mit welchen Sponsoren das ehemalige Honda-Team überleben würde. Alle Fragen sind auch heute noch nicht geklärt, doch am dritten Testtag von Brawn GP bescherte Jenson Button dem neuen Rennstall die erste Bestzeit: in 1:19.177 Minuten ließ er alle hinter sich - Ferrari, BMW Sauber, Toyota, Renault und McLaren, und zwar um über eine Sekunde.
Nach 124 Runden belegte der Brite im neuen BGP 001 den ersten Platz der Zeitenliste und bestätigte damit die Eindrücke der ersten beiden Testtage. Ein Wunderauto ist der weiße Renner in Augen vieler Experten deswegen aber noch nicht: "Das glaube ich erst in Melbourne", sagte etwa Christian Danner. Denn ohne KERS lässt sich bei den Tests schnell eine Bestzeit erzielen. In Barcelona können zehn Kilo Gewichtsunterschied knappe drei Zehntel ausmachen, wenn KERS 40 Kilo wiegt, ergibt das schnell einen solchen Vorsprung, wenn man die Ausgleichsgewichte nicht einbaut. Die Wahrheit bringt erst der Saisonauftakt in Australien.
In der normalen Liga fuhr Felipe Massa im Ferrari F60 die schnellste Zeit, wenn auch nur fünf Hundertstel vor Robert Kubica, der den BMW Sauber am Mittwoch von Nick Heidfeld übernahm. Auch ohne den Mönchengladbacher waren drei Deutsche aktiv: Timo Glock fuhr im Toyota auf Platz vier und war nur zwei Zehntel langsamer als die Spitze. Sebastian Vettel und Nico Rosberg reihten sich auf den Rängen 6 und 7 ein. Dazwischen schob sich nur Fernando Alonso auf Rang 5. Ganz perfekt lief es für die Deutschen aber nicht: Vettel musste seinen Red Bull gleich zweimal um kurz vor 13:00 Uhr und einmal kurz vor Testende um 17:00 Uhr abstellen.
Für Lewis Hamilton verlief der Tag ähnlich schlecht wie die vergangene Testwoche. Wie in Jerez kam der Brite, der am Dienstag einen Orden von der Queen erhalten hat, von der Strecke ab und beschädigte seinen McLaren sowohl vorne als auch hinten. Die spanischen Fans feierten den Abflug des Ex-Teamkollegen von Fernando Alonso und versahen Hamilton mit einem Pfeifkonzert. Trotz des Abflugs kam Hamilton am Ende des Tages auf 82 Runden, mehr als der zehnte und letzte Platz war für ihn jedoch nicht drin. Ihm fehlten 2,5 Sekunden auf die Bestzeit von Button. Die schlechte Stimmung bekam auch ein Fotograf zu spüren, der sich in der Box zu nah an den McLaren begeben haben soll und deswegen von einem Mechaniker weggeschubst wurde.