Brawn GP bleibt die Überraschung der Barcelona-Testwoche: auch am letzten Tag fuhr mit Rubens Barrichello ein Weißer die Bestzeit.
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Der letzte gemeinsame Testtag aller Teams vor Saisonbeginn begann träge. Starker Nebel behinderte die Testfahrten, die erst nach rund anderthalb Stunden in Fahrt kamen, als sich die Sonne langsam durchsetzte. Rubens Barrichello und Brawn GP ließen sich davon nicht beeindrucken und setzten stattdessen ihre eigene beeindruckende Vorstellung fort. Nach Jenson Buttons Bestzeit am Mittwoch legte Barrichello am späten Nachmittag noch einmal nach und fuhr in 1:18.926 Minuten die schnellste Zeit der Testwoche. Ganz objektiv ist diese jedoch nicht: Barrichello fuhr den gesamten Nachmittag nur Qualifying-Turns von zwei Runden.
Der erste Verfolger des Brasilianers im schneeweißen Brawn-GP-Boliden war Nico Rosberg im Williams. Am Mittwoch hatte sich der Deutsche noch über die Performance seines Autos enttäuschend gezeigt, da sie nicht mit seinen Erwartungen übereinstimmte, merkte aber auch an, dass sein Team noch nicht alle Karten auf den Tisch gelegt habe. Zu viel darf man nach dem 2. Platz allerdings nicht erwarten. Die gut acht Zehntel Rückstand auf Barrichello sind in keine Richtung aussagekräftig.
Schon eher gilt das für Timo Glock, der mit Toyota erneut die gute Testform bestätigte und auf Platz 3 der Zeitenliste zum Liegen kam - noch vor Sebastian Vettel, Fernando Alonso und Felipe Massa. Alonso musste seinen Renault als einziger Fahrer des Tages gegen halb drei mit einem technischen Defekt abstellen. Für Lewis Hamilton lief es am letzten Testtag erneut nicht ganz rund. Er konnte nur 70 Runden drehen und hatte als Achter fast zwei Sekunden Rückstand auf die Barrichello-Bestzeit. Das Feld rundeten Sebastien Buemi, Giancarlo Fisichella und Sebastien Bourdais ab, der sich das Auto mit seinem Teamkollegen Buemi teilte.