Die Nennfrist haben die Verantwortlichen in Sotschi verpasst, dennoch soll der Bau an der neuen Rennstrecke in Russland absolut im Plan verlaufen
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Trotz der verpassten Nennfrist für 2014 gibt man sich in Sotschi weiter entspannt, dass der erste Russland-Grand-Prix am 19. Oktober kommenden Jahres über die Bühne gehen kann. Zuletzt betonte Oleg Zabara, stellvertretender Chef des Veranstalters Omega, dass die Nennung bei der FIA nur noch Formalität sei und eine Lösung unmittelbar bevorstehe. Nun zeigt man sich in Sotschi auch zuversichtlich, dass von baulicher Seite alles seinen geregelten Gang geht.
"Wir überwachen die Bauarbeiten stetig", lässt Zabara via Pressemitteilung ausrichten. "Die infrastrukturellen Einrichtungen sind zu 75 Prozent fertig, die Rennstrecke ist fast zu 70 Prozent fertiggestellt", beziffert er den Fortschritt im russischen Olympiaort. Er ist fest überzeugt davon, dass sowohl der Formel-1-Grand-Prix als auch die Olympischen Winterspiele ohne Probleme durchgeführt werden können: "Mit Professionalität, einem kreativen Ansatz und soliden Arbeitstraditionen werden wir unsere Ziele erreichen können und alle Hindernisse überstehen."
Gennady Saenko, bei Omega für die Entwicklung und Konstruktion der Formel-1-Strecke zuständig, beziffert genauer, wie es um den Sochi International Street Circuit bestellt ist: 900 Arbeiter pro Tag arbeiten derzeit an der Fertigstellung der Strecke, erzählt er. Dadurch könne man sicherstellen, dass man sich perfekt im Zeitplan befinde. Doch wie sieht der aktuelle Stand eigentlich aus? Saenko zählt auf.
"Bau- und Installationsarbeiten von Teamgebäuden und dem Medical Centre sind zu 98 Prozent fertig. Der Bau der Fußgängerbrücke und des Hubschrauber-Landeplatzes sind fast komplett. Die Arbeiten am Betonskelett der Haupttribüne schreiten erheblich voran, und auch die Verlegung der Netzwerktechnologie ist im Soll. Die Bodenverstärkung wird gemacht und auch der Asphalt-Unterbau wurde gelegt, sowie das Drainagesystem und Randsteine installiert."
Streckendesigner Hermann Tilke erklärte jüngst, er sei zu 100 Prozent sicher, dass die Strecke rechtzeitig fertiggestellt wird. Der Kurs in Sotschi soll 5,848 Kilometer lang sein und dabei 18 Kurven aufweisen. Auf insgesamt 36 Hektar soll die gesamte Anlage entstehen.