Das Transferkarussell der Ingenieure dreht sich weiter: James Allison könnte zu Mercedes oder McLaren wechseln, Paddy Lowe dementiert Ferrari-Gerüchte
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Während die Fahrercockpits für die Formel-1-Saison 2017 nach und nach bezogen werden und nur noch bei Manor und Sauber Vakanzen vorhanden sind, dreht sich das Transferkarussell der Ingenieure munter weiter. Das neueste Gerücht, ins Rollen gebracht durch einen Bericht der 'BBC', besagt, dass der ehemalige Ferrari-Designer James Allison bei Mercedes anheuern könnte.
Vom TV-Sender auf die Gerüchte angesprochen, winkt Mercedes-Sportchef Toto Wolff ab: Er könne das nicht kommentieren. Allison soll in den vergangenen Wochen bereits ein Angebot seines Ex-Teams Renault abgelehnt haben und wird laut 'BBC'-Informationen auch nicht zu Red Bull oder Williams wechseln. Damit kommen, wenn man eins und eins zusammenzählt, eigentlich nur noch Mercedes und McLaren als künftige Arbeitgeber in Frage.
McLaren wollte Allison schon 2013 verpflichten, damals entschied sich der Brite jedoch für einen Wechsel zu Ferrari. Nach dem überraschenden Tod seiner Ehefrau (und angeblich auch wegen Differenzen mit Konzernchef Sergio Marchionne) beendete er jedoch die Zusammenarbeit mit der Scuderia im Frühjahr. Seither möchte er zu einem britischen Team zurückkehren, um bei seinen Kindern sein zu können, die auf der Insel zur Schule gehen.
Die 'BBC' berichtet, dass ein Wechsel zu McLaren für Allison solange kein Thema ist, wie Ron Dennis in Woking das Sagen hat - ein Thema, das sich jedoch möglicherweise schon am Freitagabend erledigt haben könnte, denn hinter den Kulissen der McLaren-Gruppe eskaliert gerade ein Machtkampf, der wahrscheinlich zum Ende der Ära Dennis führen wird. Bei Mercedes wiederum wäre er Wunschkandidat, falls Paddy Lowe zu Ferrari wechseln sollte.
Gerüchte um Lowe und Ferrari kursieren bereits seit Monaten, wurden aber von allen Beteiligten immer wieder energisch dementiert. Gegenüber der 'BBC' dementiert Lowe zwar nicht, dass sein Mercedes-Vertrag ausläuft, aber er hält fest: "Ich genieße meine Zeit in diesem Team mehr als je zuvor in meiner Karriere." Und auf die konkrete Nachfrage, ob Ferrari ihn kontaktiert habe, antwortet er unmissverständlich mit einem "Nein".
Auf die Frage, ob er denn für Ferrari arbeiten möchte, fällt Lowes Antwort weniger deutlich aus: "Das kann ich nicht beantworten." Mercedes-Sportchef Toto Wolff hatte sich zuletzt zuversichtlich gezeigt, den Brawn-Nachfolger an der Spitze der Technikabteilung halten zu können. Gut möglich, dass die Allison-Gerüchte auch bewusst gestreut werden, um Lowe zu signalisieren: Wenn du um zu viel Gehalt pokerst, haben wir notfalls Ersatz parat.
Fortsetzung folgt.