Lewis Hamilton gewann ein chaotisches Regenrennen in Spa-Francorchamps. Mark Webber und Robert Kubica komplettierten das Podium.
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Vier der letzten fünf Rennen in Belgien gewann Kimi Räikkönen, einmal siegte Felipe Massa. Zwei seiner vier Siege fuhr Räikkönen mit McLaren Mercedes ein - die durchbrachen in diesem Jahr mit Lewis Hamilton die rote Spa-Macht. Mit seinem dritten Saisonsieg übernahm Hamilton auch wieder die WM-Führung vor dem Zweiten Mark Webber. Platz 3 belegte Robert Kubica, der einige Zeit sogar auf Platz 2 lag, die Position aber beim letzten Reifenwechsel auf Regenreifen an Webber verlor.
Dahinter belegte Felipe Massa den vierten Platz vor drei Deutschen: Adrian Sutil, Nico Rosberg und Michael Schumacher. Die beiden Mercedes-Fahrer kamen sich im Laufe des Rennens zweimal in die Quere - einmal überholte Schumacher Rosberg und beschädigte dessen Frontflügel leicht, einmal konterte Rosberg und setzte sich so am Ende gegen den Rekordweltmeister auf dessen Lieblingsstrecke durch. Die Top-10 komplettierten Kamui Kobayashi, Vitaly Petrov und Jaime Alguersuari.
Verpatzter Tag für Vettel
Sebastian Vettels Sonntag war ein schwarzer. Der Deutsche lag hinter Jenson Button auf Platz 3, als er den langsameren McLaren vor der Zielkurve angriff, das Auto auf leicht feuchter Bahn verriss und in Button hinein krachte. Button schied aus, Vettel konnte nach einem Nasenwechsel weiter fahren.
"Ich habe innen abgedeckt, wie man das macht", erklärte Button. "Ich habe gebremst und geschaltet und dachte, Sebastian sei links, also habe ich mich nicht bewegt und plötzlich gab es den Crash. Seb hat beim Bremsen die Kontrolle verloren. Ich bin sehr enttäuscht." Schon vorher kämpfte Button mit den Folgen einer Kollision mit Robert Kubica, der seinen Frontflügel beschädigt hatte. "Ich werde es mir erst ansehen und dann mit Seb sprechen, aber er hat mich wohl nicht absichtlich abgeschossen."
Für Vettel ging es enttäuschend weiter: Er wurde von den Rennkommissaren für das Verursachen der Kollision mit einer Durchfahrtsstrafe belegt. Aber damit noch nicht genug: Auf seiner Aufholjagd schlitzte ihm Tonio Liuzzi den linken Hinterreifen auf, so dass Vettel mit einem Reifenschaden an die Box zurückhumpeln musste. Er beendete das Rennen am Ende des Feldes.
Kurzes Jubiläum für Barrichello
Das 300. Rennen von Rubens Barrichello endete früh mit einer Kollision in der letzten Kurve. Barrichello versuchte, sich gegen Nico Rosberg zu verteidigen und rutschte auf nasser Fahrbahn in Fernando Alonso herein. Der Williams war irreparabel beschädigt, der Ferrari lief noch und trug Alonso nach einem Boxenstopp bis auf Platz 8 nach vorne, dann schied der Spanier jedoch kurz vor Schluss nach einem Dreher auf dem nassen Kerb aus.
"Ich bin auf die Bremse gestiegen, aber es war absolut nass, das hatte ich nicht erwartet und ich rutschte geradeaus in Alonso", schilderte Barrichello. "Das passiert. Selbst der erfahrenste Pilot kann an einer solchen Stelle nichts ausrichten, wenn die Strecke so nass ist."