Berger: Kein Titel für Schumacher: Comeback trotzdem richtig

, 14.08.2010

Gerhard Berger glaubt nicht daran, dass Michael Schumacher in seiner zweiten F1-Karriere noch einmal den WM-Titel gewinnen wird.

Die schwache Konkurrenzfähigkeit des Mercedes, die Niederlagen gegen Teamkollege Nico Rosberg und das Manöver gegen Rubens Barrichello in Ungarn - Fans wie Experten haben sich das Comeback von Michael Schumacher anders vorgestellt. Ehemalige Champions wie Jackie Stewart glauben, dass sich der Deutsche mit seinen Auftritten sein Image kaputt macht.

"Sein Image leidet darunter nicht, weil die Rekorde ja bestehen bleiben", kontert Gerhard Berger. Der Österreicher empfindet die Rückkehr des Rekordweltmeisters immer noch als sehr sinnvoll. "Ein Mann wie Schumacher hat der Formel 1 über Jahre so viel gegeben, dass er das Recht haben sollte, noch einmal in einen Boliden zu steigen."

Chancen auf den WM-Titel räumt Berger ihm aber nicht mehr ein. "Vor der Saison hätte ich diese Frage mit einem klaren Ja beantwortet. Heute muss ich Nein sagen", verriet er der Tiroler Tageszeitung. Nico Rosberg habe klar die Nase vorne. "Und man merkt Schumacher mittlerweile die Jahre an. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er die Motivation noch aufbringt."

Veränderte Spielregeln

Als Gegenbeweis führen viele das harte Manöver gegen Barrichello an. Berger erinnert sich aus seiner aktiven Zeit an ähnliche Manöver. "Es stimmt, wir fuhren härter und brutaler", sagte Berger der Sport Bild. "Dreimal pro Runde fuhren wir uns manchmal in die Kiste, ohne dass wir uns beschwert haben. Das gehörte einfach dazu." Damals wäre eine Aktion wie von Schumacher gegen Barrichello gar nicht aufgefallen. Das ist jedoch keine Entschuldigung. Heute seien die Spielregeln eben anders. "Das ist für Michael nur schwer zu verstehen."

Trotzdem ist Berger davon überzeugt, dass Schumacher in Belgien stark zurückschlagen wird - trotz Strafversetzung. Die Strecke habe ihm schon immer gelegen. Damit es besser läuft, müsse er nur verstehen lernen, dass sein Teamkollege jetzt schneller sei - eine ihm bisher unbekannte Situation mit der auch Niki Lauda bei seinem Comeback umgehen musste. Erst nach einem halben Jahr sah er ein, dass Alain Prost schneller war und konzentrierte sich auf seine Stärken im Rennen - und gewann noch einmal den WM-Titel.

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