Berger: Lob für Toro Rosso, leise Zweifel an Ricciardo

, 12.03.2014

Gerhard Berger ist erfreut, dass Daniil Kwjat von Toro Rosso die Chance bekommt, in der Formel 1 zu fahren und hofft auf eine Leistungsexplosion wie bei Sebastian Vettel

Von 2006 bis 2008 war Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger Mitbesitzer des Red-Bull-Schwesterteams Toro Rosso. So hat er noch aus nächster Nähe den ersten Grand-Prix-Sieg des jungen Sebastian Vettel in Monza 2008 miterlebt, der den Grundstein für einen raketenhaften Aufstieg legte. Nun freut sich der Österreicher, dass die Scuderia aus Faenza mit Daniil Kwjat erneut einem Rookie die Chance gibt, sich auf der größtmöglichen Bühne zu präsentieren.

"Das ist eine sehr sympathische Entscheidung", lobt er das italienische Team gegenüber 'APA'. "Man hat in der Formel 3 schon gesehen, dass er ein Talent ist." Auch denkt Berger strategisch an den ersten russischen Grand Prix am 12. Oktober in Sotschi: "Dann ist natürlich auch die Nationalität interessant. Das braucht die Formel 1. Kwjat ist ein Heißsporn, aber er kann es."

"Es würde mich freuen, wenn wieder einmal ein Nachwuchsfahrer von Red Bull richtig für Furore sorgt", meint Berger und erinnert sich an die Situation von Vettel vor gut sechs Jahren. Auch wenn in diesem Jahr ein Red-Bull-Junior den Aufstieg ins Weltmeisterteam geschafft hat, zeigt sich der 54-Jährige noch leicht skeptisch: "Daniel Ricciardo ist sympathisch, aber auf der Strecke muss er mich erst überzeugen. Vettel ist da in diesem Jahr der perfekte Maßstab."

Ähnliche wie bei Kwjat sieht Berger womöglich auch für seinen Neffen Lucas Auer. Der 19-Jährige fährt seit dem vergangenen Jahr in der Europäischen Formel 3, wo auch Kwjat als Gaststarter (außer Wertung) in einigen Rennen unterwegs war. Beide gewannen je einen Meisterschaftslauf, Auer wurde am Ende Gesamtvierter.

"Es hat ein paar Rennen gegeben, da war Lucas vorne, in anderen Kwjat. Kwjat hat nicht das beste Auto gehabt, trotzdem ist er auf Pole gefahren und hat Rennen gewonnen. Lucas ist nicht weit weg. Es wird sich dieses Jahr entscheiden, ob er den letzten Schritt machen kann oder nicht. Die Formel 3 ist ein optimales Sprungbrett", so Berger.

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