Formel-1-Boss Bernie Ecclestone macht Mercedes keine Vorwürfe, dass der Königsklasse die Spannung fehlt: Er nimmt die Verfolger in die Pflicht
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Die Kritik an der Formel 1 in diesen Tagen ist weit gefächert. Immer wieder poppen diverse Themen auf, über die man sich in der Königsklasse beschweren kann, und immer wieder führen sie zu großen Diskussionen. Besonders im Fokus steht dabei neben den vielkritisierten V6-Motoren auch die nicht zufriedenstellende sportliche Situation.
Mercedes rennt seit Beginn der vergangenen Saison mit seinen Siegen an der Spitze davon und kann nur vereinzelt von der Konkurrenz aufgehalten werden. Meist weiß man schon vor einem Rennwochenende, welches Auto wieder einmal den Sieg davontragen wird, und meist sieht es für die Silberpfeile dabei ziemlich leicht aus. In Österreich konnten es sich Nico Rosberg und Lewis Hamilton sogar leisten, in der entscheidenden Qualifying-Runde zu patzen - trotzdem waren sie vorne und im Rennen unantastbar.
Die Bilanz liest sich eindeutig: Von 27 Rennen der neuen Formel-1-Ära gewannen die Silberpfeile 23 - 16 davon als Doppelerfolg. Kritiker sagen nun natürlich, die Formel 1 sei langweilig, doch Bernie Ecclestone sieht das nicht als Kritik an Mercedes: "Ich denke nicht, dass sie für die Siege kritisiert werden, denn das ist ihre Aufgabe", meint der Formel-1-Boss. "Die Leute finden es schade, das ist alles."
"Es ist nichts falsch daran, was Mercedes gemacht hat. Sie machen einen unglaublichen Job", lobt der Brite. "Es gibt kein Problem mit den Leuten, die gewinnen. Es gibt ein Problem mit den Leuten, die nicht mit ihnen mithalten können", schiebt der Zampano die Last auf die Verfolger. Bis auf die ihm immer noch verhassten V6-Motoren sei der Sport in keiner schlechteren Verfassung als früher, meint er und sieht die Kritik an der Formel 1 gelassen.
"Es hat nichts mit dem Sport zu tun. Das Produkt ist an der Spitze vielleicht zu einseitig, da ein Team viele Rennen zu einfach gewinnt", so der Brite weiter, der sich wünschen würde, dass Ferrari und McLaren wieder aufholen können, um die Dominanz von Mercedes zu beenden. Dann würde auch die Formel 1 wieder im richtigen Licht stehen, denn abgesehen davon sei alles wie immer: "Es gibt Leute mit viel Geld und es gibt Leute ohne viel Geld. So war es schon immer."