Einer kassiert, alle profitieren: Laut dem Zampano kann es den kleinen Teams nur recht sein, dass die großen fixe Gagen aus den Formel-1-Töpfen einstreichen
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Komfortabler könnte eine Situation für ein Rennteam kaum sein: Sein Auto an den Start bringen und schon Geld verdient haben, ehe eine einzige Kurve genommen ist. Genau das ist die Realität in der Formel 1. Den kleinen Teams sind die direkt mit Bernie Ecclestone ausgehandelten und leistungsunabhängigen Sonderboni für Ferrari, Red Bull und McLaren ein Dorn im Auge, doch der Zampano verteidigt im Gespräch mit 'Sky Sports F1' die fixen Anteile am Einnahmentopf.
Ecclestone argumentiert, dass die Nicht-Privilegierten über einen Umweg Profiteure der Sache wären. "Wäre ich Konzertveranstalter und würde für die Rolling Stones zahlen, dann wollte ich auch keine Gruppe kommen sehen, die niemand kennt", erklärt der 84-Jährige. "Ich würde dann sagen: 'Sorry, dass ist nicht unser Business!'" Was Ecclestone meint: Er kann von Rennpromotern nur die horrenden Formel-1-Gebühren verlangen, wenn er mit den Traditionsrennställen wuchert.
Die Millionen, die die Streckenbetreiber dafür zücken, würden anschließend über den allgemeinen Topf und den leistungsabhängigen Schlüssel auch an Force India, Sauber, Lotus und Co. fließen. "Ist die Verteilung unfair?", fragt Ecclestone. "Sie war immer die gleiche. Ferrari bekommt mehr, weil sie so lange dabei sind." Flachsend fügt er hinzu, er könne auch "alle Teams Ferrari-Motoren benutzen lassen", um die Formel 1 mit der Marke attraktiv zu halten.
Die ihm häufig nachgesagte Gleichgültigkeit bezüglich der Probleme der "Kleinen" will Ecclestone indes nicht auf sich sitzen lassen: "Ich finde es wirklich nicht gut, dass Force India in Problemen ist. Vijay war eine große Unterstützung und um Lotus ist es schade. Sie hätten mal Weltmeister werden können", bedauert er, hat seiner Haltung am Verhandlungstisch jedoch bisher keinen Ausdruck verliehen. Möglich wäre das auch erst mit Auslaufen der kommerziellen Rahmenverträge im Jahr 2020.