Jules Bianchi bleibt ein weiteres Jahr bei Marussia und wird frühzeitig bestätigt: "Hat sein Können eindeutig unter Beweis gestellt", findet Teamchef John Booth
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Überraschend früh hat das Marussia-Team seinen ersten Fahrer für die Formel-1-Saison 2014 offiziell bekannt gegeben: Jules Bianchi, Kaderfahrer von Motorenpartner Ferrari, bleibt zumindest für ein weiteres Jahr an Bord. Wer sein Teamkollege wird (derzeit Max Chilton), soll "später in der Saison" verlautbart werden, erklärt Teamchef John Booth.
"Jules kam am Ende der Vorsaison-Testfahrten sehr kurzfristig zu uns, hatte nur zwei Testtage absolviert", erinnert sich der Brite. "Er meisterte die Herausforderungen seiner Debütsaison außergewöhnlich gut und hat sein Können und sein Potenzial seither eindeutig unter Beweis gestellt. 2014 beginnt eine neue Ära in diesem Sport, und Kontinuität in der Fahrerpaarung wird uns dabei helfen, durch diese Umstellung zu navigieren."
Auch wenn es von Marussia stets dementiert wird, dürfte es einen Zusammenhang zwischen Ferraris Motorenlieferungen und Bianchis Engagement als Fahrer geben. Nicht umsonst lässt der junge Franzose die Scuderia in der heutigen Pressemitteilung zur Vertragsverlängerung nicht unerwähnt: "Ich möchte diese Gelegenheit nutzen, um der Ferrari-Fahrerakademie für ihre fortgesetzte Unterstützung meiner Karriere zu danken."
"Ich hätte mir für mein Formel-1-Debüt gar kein unterstützenderes Umfeld wünschen können und habe mich im Team von Anfang an völlig zu Hause gefühlt", berichtet der 24-Jährige, der einen 13. Platz beim Grand Prix von Malaysia als bisher bestes Ergebnis zu Buche stehen hat. Durch eben diesen liegt Marussia derzeit vor Caterham auf Platz zehn der Konstrukteurs-WM, "und ich werde versuchen, meinen Beitrag dafür zu leisten, damit das so bleibt".
Allerdings ist Marussia in den vergangenen Wochen im Vergleich zu Caterham tendenziell eher zurückgefallen. "Wir sind sehr gut in die Saison gestartet", findet Bianchi, "aber mit Fortdauer der Saison wurden die Herausforderungen immer größer. Dabei haben wir wichtige Lektionen gelernt, die uns als Team für nächstes Jahr in eine viel stärkere Position bringen, wenn es viele Änderungen im Sport gibt, an die sich das Team gewöhnen muss."