Mario Theissen weiß, dass sich irgendwann der Fokus der Arbeit auf 2009 verschieben muss. Er hofft aber, dass das 2008er-Programm trotzdem gut vorankommt.
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Schon vor Saisonbeginn hat BMW Sauber klar zum Ausdruck gebracht, dass 2008 der erste Sieg kommen soll - tatsächlich war das schon immer Teil des Plans. Und nach einem guten Saisonstart sieht es auch so aus, als ob die Chance dazu bestünde. Ein Dilemma ist für das Team und BMW Sportdirektor Mario Theissen aber trotzdem geblieben. Denn 2009 werden sich die Regeln stark ändern, weswegen schon recht früh mit der Arbeit am neuen Auto begonnen werden muss. Andererseits will man natürlich gerne das Jahr stark fortsetzen, wofür aber weiter Ressourcen an das aktuelle Auto gebunden werden müssen.
"Das ist von Belang, da haben Sie recht", erklärte Theissen unseren Kollegen von Autosport als er darauf angesprochen wurde. Im Moment hat das Team rund 700 Mitarbeiter und Theissen weiß, dass die beiden Top Teams Ferrari und McLaren noch mehr Personal zur Verfügung haben. "Wir haben auch nur einen Windkanal, während andere Teams zwei haben und die Aerodynamik-Arbeit für 2009 parallel zu dem 2008er-Programm laufen lassen können. Wir werden aber versuchen, mit der Situation so gut umzugehen wie bislang und wir sollten nächstes Jahr ein gutes Auto haben. Wir sind uns über die Notwendigkeit natürlich im Klaren, dass wir schon am 2009er-Auto entwickeln müssen."
Kurzfristig wird allerdings an anderen Dingen gearbeitet. Denn die Starts liefen ohne die elektronischen Hilfen der Vergangenheit nicht mehr so gut. Das war vor allem in Bahrain zu sehen, als Robert Kubica seinen ersten Platz gleich an Felipe Massa verlor. "Wir hatten ein kleines Problem am Start. Beide Fahrer haben wegen eines technischen Problems Plätze verloren. Das müssen wir analysieren. Wenn es ein technisches Problem war, dann müssen wir das jedenfalls vor dem nächsten Rennen lösen", meinte Theissen. Robert Kubica, der seine Pole nur kurz genießen konnte, ist mit dem Saisonauftakt aber zufrieden, doch er meinte: "Natürlich gibt es immer noch Raum für Verbesserungen, aber ich denke, das Team und ich können glücklich mit dem guten Wochenende und dem guten Start in die Saison sein."