Boullier: "Zweikampfhärte gut für Teamklima"

, 29.07.2012

Der Lotus-Teamchef glaubt, dass der Grand-Prix-Erfolg in Reichweite ist und hält es für ein gutes Zeichen, dass Räikkönen und Grosjean miteinander kämpfen dürfen

Starke Leistungen beider Fahrer, aber noch immer nicht der erste Sieg: Die Lotus-Bilanz beim Großen Preis von Ungarn am Sonntag fällt wie so oft positiv, aber nicht sensationell aus. Eric Boullier will über die Ränge zwei und drei durch Kimi Räikkönen und Romain Grosjean nicht klagen. "Mit beiden Autos auf dem Podium müssen wir zufrieden sein. Natürlich jagen wir noch immer diesem ersten Sieg hinterher. Ich bin dennoch ganz zufrieden heute", meint der Teamchef bei 'RTL'.

Allen voran der Finne hat sich ein Lob verdient: "Kimi hat 15 Runden lang wirklich absolut gebrannt und Lewis (Hamilton, Anm. d. Red.) das Leben schwer gemacht. Er gibt immer alles, macht nie eine Pause und gibt nie auf", erinnert Boullier an den Kampf an der Spitze sowie die kämpferische Einstellung Räikkönens, der in Sachen Zweikampfhärte auch für den Teamkollegen die harten Bandagen nicht gegen Wattestäbchen tauscht. "Heute hatte er das Glück, Romain noch geschnappt zu haben."

Und das gelang Räikkönen mit einem harten, aber fairen Manöver in der ersten Kurven, als der aus der Boxengasse beschleunigte. "Das war ziemlich aufregend. Natürlich hat Romain versucht, seine Position zu halten, aber Kimi hat es geschafft und er das respektiert", meint Boullier bei 'Sky' und überrascht: "Das ist gut für das Klima im Team. Unsere Fahrer wissen, dass sie gegeneinander fahren. Kimi gegen Romain und umgekehrt."

Mut gemacht hat das Rennen dem Lotus-Verantwortlichen auch mit Blick auf die Siegpremiere, die so lange auf sich warten lässt. "Für die restliche Saison sieht es vielversprechend aus. Der erste Sieg muss bald kommen", findet Boullier, der die Schwarz-Goldenen für bereit hält, auf dem Podium ganz nach oben zu klettern. "Um ehrlich zu sein: Uns fehlt eigentlich gar nichts. Auf dieser Strecke ist es sehr schwierig, zu überholen", erklärt der Franzose.

Der Teamchef hofft auf das neue DRS, das Räikkönen am Freitag testete und ab dem Belgien-Grand-Prix bei beiden Autos in den Dauereinsatz gehen soll. "Wir müssen einen Weg finden, ein besseres Qualifying zu fahren. Aber ab Spa werden wir uns unter den Top 4 oder Top 5 qualifizieren, dann können wir auch gewinnen", blickt Boullier auf die Rennen nach der Sommerpause voraus.

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