Bourdais' Debüt: Keine Tiefs und kein Druck

, 18.03.2008

Sebastien Bourdais genoss sein erstes Formel 1-Rennen und schaute nur darauf, das Auto auf der Strecke zu halten. Für ihn ist Konstanz der Schlüssel.

Er habe lange darauf gewartet, deswegen habe er sein erstes Rennen in der Formel 1 auch genossen, betonte Sebastien Bourdais nach dem Wochenende in Australien. Und er wollte auch keine Tiefpunkte am Wochenende erlebt haben. "Klar, wir sind nicht ins Ziel gekommen. Der vierte Platz wäre besser gewesen als der siebte, aber Sebastian [Vettel] hat gezeigt, was das Team im Qualifying kann und ich hätte da auch sein sollen. Ich machte einen Fehler und der zweite Run wurde durch eine gelbe Flagge gestört", erklärte der Franzose gegenüber Journalisten. Das alles zählte aber anscheinend nicht als Tief.

Im Rennen ging es nach seiner Meinung nur darum, das Auto auf der Strecke zu halten und keine Fehler zu machen, so wie es einigen anderen passierte. "Und, am allerwichtigsten, ich muss das Team für die Strategie in der Safety Car Phase loben. Sie haben nur die Ampel beobachtet und sobald die Boxengasse aufging, wurde geschrieen: 'Rein, rein, rein. Box, Box, Box.' Ich war gerade dabei, an der Boxeneinfahrt vorbeizufahren und das hat den Unterschied gemacht. Wenn du eine Runde wartest, dann heißt es P10, nicht P4", erzählte der Toro Rosso-Pilot. Trotz der guten Fahrt sieht er nun aber keinen größeren Druck auf sich und dem Team, denn man sei nach wie vor Außenseiter.

"Wir haben nicht das beste Material im Feld und wir versuchen nur, dass es funktioniert. Heute haben wir den Job gut gemacht und wir werden versuchen, es so zu belassen", meinte er. An guter Pace habe der starke Auftritt in Melbourne allerdings nicht gelegen, sondern eben daran, keine Fehler zu machen. "Ich hatte das starke Gefühl, dass es so sein würde und so war es", sagte Bourdais. Denn nach seinem Empfinden kommt es dieses Jahr nur darauf an, vorsichtig zu sein. So gebe es bei jedem Überholmanöver das Risiko, einen Fehler zu machen und sich zu drehen. "Da muss man das Auto abfangen und dabei kann man leicht die Hinterräder blockieren", erklärte er.

Deswegen erkennt er auch bei allen Fahrern die gleichen Probleme. Einige hätten das Risiko am Sonntag auf sich genommen, andere hielten sich zurück. "Sie fuhren ihre Position nach Hause und gut war's." Dass diese Taktik wohl nicht die besten Show produziert, wusste auch Bourdais, doch er meinte, damit müsse man momentan eben leben; 2009 werde es sich wieder ändern. "Jetzt hoffe ich aber, dass die anderen weiter so kämpfen, denn das ist gut für uns", witzelte er.

Bevor sein Auto am Sonntag stehen blieb, kündigte sich bei ihm kein Problem an. Wie er berichtete, konnte er Robert Kubica 15 Runden und Fernando Alonso gute zehn Runden ohne Probleme hinter sich halten. "Es war nur recht schwierig, außerdem waren wir nicht so langsam", meinte er nur. Da er mit viel Benzin unterwegs war, stimmte ihn die Leistung seines Autos sogar sehr zufrieden. "Sogar kurz bevor das Problem auftrat, begann ich davon zu ziehen. Ich habe mich wieder gesammelt und begann, mich wieder zu konzentrieren, denn ich kam gerade erst in den Rhythmus. Also pushte ich wieder, damit ich sicherstellte, keine Fehler zu machen", erzählte er.

Ob sich der gute Auftritt wiederholen lassen wird, konnte er aber noch nicht sagen. So sei Vettels Leistung im Qualifying über den Erwartungen gelegen. "Wenn wir das wiederholen können, ist das sicher großartig. In einem Rennen sollten wir aber schauen, dass wir konstant sind, keine Fehler machen und Punkte holen."

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