Brawn nach Verstappen-Strafe: Schaut mal auf die Bundesliga!

, 25.10.2017

Formel-1-Sportchef Ross Brawn will die Diskussionen um strittige Steward-Entscheidungen entschärfen: Vorhandene technische Hilfsmittel besser nutzen

Die Fünf-Sekunden-Strafe im Grand Prix 2017 von Austin und die anschließenden Kommentare vom Betroffenen Max Verstappen sowie seines Teams Red Bull und zahlreicher Experten sidn nach wie vor ein heißes Thema. Der Vorgang von Texas, der den Niederländer einen Podestplatz kostete, sorgt dafür, dass wieder intensiv über die Rolle der Rennstewards und deren Entscheidungen diskutiert wird. Formel-1-Sportchef Ross Brawn fordert nun, dass man das System überdenken müsse.

"Ich meine, dass wenn sich der aktuelle Dunst mal gelegt hat, wir uns einige Fälle nochmal anschauen sollten", so der Brite. Bei dieser Analyse sollten die FIA und alle Teams gemeinsam an einem Tisch sitzen. Brawn unterstützt die Forderung vieler Experten, die nicht erst seit dem vergangenen Sonntag konstante und nachvollziehbare Entscheidungen der Rennleitung fordern. Auf dem Weg dorthin gelte es, auch mal über den Tellerrand der Formel 1 zu schauen.

"In jedem Sport wird Technologie immer wichtiger. Sie hilft den jeweiligen Schiedsrichtern dabei, ihre sportlichen Entscheidungen mit mehr Treffsicherheit und besserer Vorbereitung zu fällen", sagt Brawn. "Es gibt so etwas zum Beispiel im Fußball, wo beispielsweise in der deutschen Bundesliga oder in der italienischen Serie A neue Videosysteme zum Einsatz kommen." Der Blick in den Fußball hilft nur bedingt, denn ausreichend technische Unterstützung sollten die Formel-1-Stewards auch jetzt schon haben.

"Wir haben in der Formel 1 bereits jetzt außerordentlich gute Videotechnologien, aber wir müssen meiner Meinung nach schauen, wie wir diese am besten einsetzen, um konstantere und treffsichere Entscheidungen zu treffen", meint der Formel-1-Sportchef. Schon jetzt liegen den Rennstewards in allen Fällen zahlreiche Videoaufnahmen aus unterschiedlichsten Perspektiven vor, die jederzeit betrachtet werden können. Ex-Formel-1-Teamchef Eddie Jordan hatte Material aus Austin gesichtet und gemeint: "Es gab mindestens 50 Vorfälle wie bei Verstappen. Bei 50 habe ich aufgehört zu zählen ..."

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