Unfälle sehen in der Formel 1 aufgrund der vielen kleinen (teuren) Teilchen oft besonders spektakulär aus - Ross Brawn über die daraus entstehenden Kosten
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Dass die Formel 1 eine gewaltige Geldmaschinerie ist, weiß jedes Kind. Und auch, dass ein Engagement in der Königsklasse mit großen Summen für die Teams verbunden ist, ist kein Geheimnis. Allein die Kosten für einen Frontflügel lassen sich alles in allem auf rund 100.000 Euro schätzen - und von denen gehen während einer Saison bekanntlich etliche zu Bruch. Doch werden solche Schäden eigentlich genau in die finanziellen Planungen der Teams mit einkalkuliert?
Mercedes-Teamchef Ross Brawn weiß aus seiner langjährigen Erfahrung heraus: "Natürlich muss man Schäden aus Unfällen auch kalkulieren, das ist ein gewisser Faktor." Trotzdem spielen Unfallkosten keine so große Rolle, wie man vielleicht annehmen könnte: "Die Entwicklung ist so schnell, dass viele Teile am Auto ohnehin immer wieder ausgetauscht werden. Die alten landen dann im Regal", gibt der Brite zu bedenken. Ob einzelne Teile also eingelagert oder auf der Strecke kaputt gefahren werden, habe demnach nicht den allergrößten Stellenwert.
Das bedeute aber noch lange nicht, dass Unfallkosten keine Rolle spielen: "Tatsache ist, dass das Budget begrenzt ist", stellt Brawn fest. "Wenn du viele teure Unfallschäden hast, dann wirkt sich das negativ in anderen Bereichen aus. Da muss man vorsichtig sein." Kein Freifahrtschein also für solche Piloten, wie etwa Romain Grosjean oder Pastor Maldonado, die in der Regel für einen höheren Teileverschleiß als andere sorgen. Die Formel 1 bleibt letztlich eben doch eine empfindliche Geldmaschinerie.