Brawn wartet noch auf Vettels schwerste Prüfung: Nicht immer im schnellste Auto

, 12.10.2011

Ross Brawn ist überzeugt, erst wenn Sebastian Vettel ein schwaches Auto nach vorne bringen muss, wird sich seine wahre Stärke zeigen.

Sebastian Vettel hat es nach ganz oben in der F1-Welt geschafft, für Mercedes-Teamchef Ross Brawn kommt die größte Prüfung für den Deutschen aber erst. Nämlich dann, wenn er einmal nicht im besten Auto sitzt und sich mit dem Team wieder nach vorne arbeiten muss. Nach Brawns Ansicht wird sich dann zeigen, ob Vettel wirklich zu den Großen gehört. "Was für Sebastian noch kommt und was eine interessante Phase seiner Karriere sein wird, ist die Zeit, wenn er nicht das beste Auto hat", sagte der Brite.

Wenn man einen fantastischen Fahrer im besten Auto habe, sei die Kombination unschlagbar, räumte er ein. "Es wird interessant, wie Sebastians Rolle, Sebastians Einfluss, Sebastians Position aussieht, wenn er vielleicht nicht das beste Auto hat, es zum besten Auto machen muss und das beste Auto schaffen muss. Das wird ein weiteres Kapitel für Sebastian Vettel, wenn es kommt - und es wird kommen", war Brawn überzeugt. Er glaubte sogar, dass Vettel dieses neue Kapitel selbst einleiten könnte, wenn er zu einem anderen Team geht, mit dem er erfolgreich sein will.

Was ist die Motivation?

Dann werde die Herausforderung die gleiche sein wie für Michael Schumacher, als er zu Ferrari ging. "Man hat zwei Weltmeistertitel und die Frage stellt sich, was kommt als nächstes? Was ist die neue Herausforderung? Was ist die Motivation? Für Michael war die Motivation, zu Ferrari zu kommen und sie zum Erfolg zu führen. Ich bin mir sicher, Sebastian wird darüber nachdenken, denn jeder denkt, Sebastian macht einen tollen Job, aber der Red Bull ist ein fantastisches Auto. Sein Ehrgeiz mag ihn in eine andere Richtung führen, wer weiß?"

Beeindruckt ist Brawn von Vettel aber auch so schon, wobei er es gut findet, dass der Deutsche seine Persönlichkeit behalten hat, obwohl er erfolgreich ist. "Ich denke, was mit neuen Jungs wie Sebastian passiert, ist, dass er ein junger, frischer Typ ist - diese Fahrer haben immer einen anderen Charakter. Er bringt eine sehr natürliche, entspannte Herangehensweise mit, um seine Erfolge zu erreichen - zumindest sehen wir das so", sagte Brawn. So sei Vettel nach außen hin sehr locker, was sich im Auto aber verständlicherweise ändere. "Was die Persönlichkeit betrifft, ist er aber sehr entspannt."

Druck gut standgehalten

Schumacher sei anders gewesen, immer sehr ernsthaft und konzentriert. "Damit will ich nicht sagen, dass Sebastian das nicht ist, aber Michael musste den Job innerhalb und außerhalb des Autos sehr ernst angehen, um erfolgreich zu sein - zumindest an der Rennstrecke. Abseits der Rennstrecke war Michael sehr unterhaltsam. Aber Seb scheint einen etwas lockereren Charakter zu haben. Er ist eindeutig ein riesiges Talent und scheint nur noch stärker zu werden. Dieses Jahr hat jeder gesagt, wartet nur, bis er Druck hat und man wird sehen, dass er dem nicht standhält - aber er hielt sehr gut stand. Und ich denke, mit einer weiteren Weltmeisterschaft auf dem Konto wird er noch mehr Selbstvertrauen haben, um damit umzugehen."

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