Der Formel-1-Sportchef will qualitativ hochwertige Events, sein Marketingboss hat mit 30 Rennstrecken gesprochen - Wird der Kalender nach Regionen gruppiert?
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Formel-1-Mehrheitseigner Liberty Media möchte den Kalender der Rennserie grundlegend umgestalten. Der neue Marketingchef Sean Bratches hat aus diesem Grund Kontakt zu vielen potenziellen Ausrichtern rund um den Globus Kontakt aufgenommen. "Ich bin proaktiv an 30 Rennstrecken auf der Welt herangetreten", sagt er im Gespräch mit 'Sky Sport F1' und meint damit nicht nur die Betreiber permanenter Bahnen, sondern auch Regierungen, die Stadtkurse ermöglichen könnten.
Sportchef Ross Brawn wird konkret, wenn es um die Expansionspläne in Nordamerika geht. "New York, Las Vegas, Miami und Long Beach", zählt er die Kandidaten auf. Das Projekt rund um den "Big Apple" verleitet den Briten dazu, die Pläne für ein Rennen in New Jersey wiederzubeleben. Er schwärmt davon, bei Nacht auf der anderen Seite des Hudson River vor der Skyline zu fahren, warnt jedoch vor verfrühter Euphorie: Entsprechende Pläne scheiterten schon vor einigen Jahren.
Brawn stellt klar, dass es Schnellschüsse mit Liberty nicht geben wird: "Für was immer wir uns entscheiden: Es muss qualitativ hochwertig sein." Die Planungen befänden sich in einem frühen Stadium: "Ein Nachtrennen in New York wäre etwas Besonderes, aber wir sprechen zu viel darüber."
Darüber hinaus scheint geplant zu sein, den Kalender so umzugestalten, dass alle Rennen in einer Region nacheinander stattfinden und der Zirkus dann in den nächsten Teil der Welt weiterzieht.. "Daran arbeiten wir", nickt Formel-1-Boss Chase Carey und spricht davon, ein bis maximal Zeitzonen zusammenfassen zu wollen, um die "Brutalität der Back-to-back-Rennen" zu vermeiden. So würden etwa alle Grands Prix in Fernost, in Nahost, in Europa sowie in Nord- und Südamerika in Blöcken zusammengefasst. Aktuell liegen viele Reisen isoliert, was auch ein Kostenfaktor ist.