Mercedes-Teamchef Ross Brawn jubelt über den Rosberg-Sieg in Silverstone: "Aber es ist schade, dass Lewis so etwas passiert ist"
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Mercedes feiert den zweiten Saisonsieg von Nico Rosberg. Der gebürtige Wiesbadener setzte sich in einem spektakulären Rennen in Silverstone gegen Mark Webber (Red Bull) und Fernando Alonso (Ferrari) durch. Teamkollege Lewis Hamilton, der das Rennen in der Frühphase souverän angeführt hatte, erlitt nach acht Runden einen Reifenschaden und verlor dadurch seine Chancen auf den Heimsieg. Der Brite kam am Ende auf dem guten vierten Rang ins Ziel. Mercedes konnte Rang zwei in der Konstrukteurs-WM von Ferrari übernehmen.
"Nico hat alles richtig gemacht. Er ist am Ende nochmal zum Stopp gekommen. Das war wichtig, denn nur so hat er Mark Webber halten können", lobt Formel-1-Experte Marc Surer auf 'Sky'. "Ansonsten ist er sauber durchgekommen, hatte keinen Reifenschaden und hat alles richtig gemacht. Er hat dem Druck zum Schluss sehr gut standgehalten. Mark war erheblich schneller, aber er konnte ihn auf Distanz halten. Das hat er souverän gemacht." Am Ende hatte Rosberg 0,7 Sekunden Vorsprung auf den Australier, dessen Teamkollege Sebastian Vettel in Führung liegend mit Getriebeschaden ausgefallen war.
"Leider hatten wir mit Lewis viel Pech. Glück hatten wir bezüglich Sebastian. Es war also von allem etwas dabei", atmet Mercedes-Teamchef Ross Brawn auf 'Sky Sports F1' erst einmal durch. "Beide Piloten sind ein tolles Rennen gefahren. Es gab doch einige Schäden an Lewis' Auto. Umso schöner ist es, dass er es am Ende noch so weit nach vorn geschafft hat. Er war in absoluter Topform, seine Reifen sahen eigentlich im ersten Stint sehr gut aus. Da ist es natürlich schade, dass ihm so etwas ausgerechnet beim Heimspiel passiert."
Das Rennen war bestimmt von mehreren Reifenschäden, alle nach dem gleichen Muster. Auch bei Hamilton wurde der hintere linke Reifen zerfetzt, die Pirellis hielten den Belastungen nicht stand. "Das müssen wir uns sicherlich anschauen. Mir fehlen noch wichtige Informationen, daher kann ich derzeit nicht mehr dazu sagen. Fest steht, dass man es sich ganz genau anschauen muss. Danach müssen wir Maßnahmen ergreifen, damit so etwas nicht noch einmal vorkommt", sagt Brawn mit Blick auf die zahlreichen Schäden, die unter anderem eine Safety-Car-Phase zur Konsequenz hatten.