Warum der japanische Reifenhersteller Bridgestone 2014 nicht an einem Formel-1-Comeback interessiert ist welche Pneufirma als Alternative zu Pirelli gehandelt wird
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Pirelli hat nach wie vor keinen Vertrag mit der FIA und den Teams über die Saison 2013 hinaus. Derzeit verfügt man nur über einen Deal, der die Rennstrecken-Werbung betrifft. Doch die Zeit drängt: In zwölf Wochen benötigen die Teams die Reifendaten, die sie als Basis für die grundlegend neuen Boliden heranziehen - die Reglement-Revolution zwingt Teams und Reifenhersteller zu einem völligen Neustart.
Pirellis Motorsport-Chef Paul Hembery ist mit der Situation unglücklich und betont bei jeder Gelegenheit, dass es keinesfalls sicher ist, dass die Italiener auch kommende Saison die Reifen liefern. Die heftige Kritik an den Pneus hat Pirelli 2013 deutlich zugesetzt, zudem untersucht die FIA derzeit die umstrittenen Reifentests mit Mercedes und Ferrari - eventuelle Folgen für Pirelli sind nicht ausgeschlossen.
Warum Bridgestone nicht zurückkehrt
Doch was tun, wenn die Italiener der Formel 1 den Rücken kehren? Man müsste rasch einen Ersatz finden. Fix ist schon jetzt, dass ein Comeback von Bridgestone nicht in Frage kommt. Ein Sprecher der Japaner schließt gegenüber 'Autosport' eine Rückkehr in die "Königsklasse" des Motorsports aus: "Wir haben derzeit keine Pläne, in die Formel 1 zurückzukehren."
Der Reifenhersteller hat seine Ziele in der Formel 1 bereits erreicht, weshalb man sich Ende 2010 zum Ausstieg entschieden hat - eine rasche Rückkehr würde der geplanten Vorgehensweise widersprechen. "Seit unserer Teilnahme in der Formel 1 hat Bridgestone seine Marken-Bekanntheit in Europa und in anderen Teilen der Welt deutlich verbessert", erklärt der Bridgestone-Sprecher.
"Gleichzeitig war Bridgestone darin erfolgreich, die bei Formel-1-Reifen angewendeten Technologien für die Mischungen, das Design und die Simulationen für die Entwicklung der Serien-Reifen nutzen", betont man, dass man sich durch die Formel 1 viel Know-how angeeignet hat.
Erneutes Match zwischen Pirelli und Michelin?
Da man sich in der aktuellen Wirtschaftslage gezwungen sieht, die Ressourcen in die Weiterentwicklung der Reifen zu stecken, hat sich Bridgestone entschieden, "nach dem Auslaufen des Vertrags nach der Saison 2010 den Vertrag als Reifen-Zulieferer nicht zu erneuern". Durch die Absage von Hangkook bleibt damit nur noch Michelin als Alternative zu Pirelli.
FIA-Boss Jean Todt hatte schon 2010 versucht, seinen Landsleuten zu einem Comeback zu verhelfen, am Ende setzte sich aber Formel-1-Boss Bernie Ecclestone durch, der Pirelli bevorzugte. Auch wenn die Franzosen offiziell schweigen, haben sie die Teams bereits vor einem Monat kontaktiert und sind an einer Besprechung mit Rennstall-Verantwortlichen interessiert. Bisher betonte man aber stets, dass man es ablehne, wie Pirelli einen wenig haltbaren Reifen für die Formel 1 zu produzieren, weil man einen Imageschaden fürchtet.