Sebastien Buemi behielt im alten STR3 die Spitzenposition in Jerez. Heikki Kovalainen saß im schnellsten Neuwagen und Mark Webber war sehr erleichtert.
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Ein leichtes Schmunzeln konnten sich die Teams in Jerez wohl nicht verkneifen, wenn sie am Mittwoch einen Blick auf den Wetterbericht aus Bahrain geworfen haben. Während dort ein Sandsturm den Testtag beinahe ganz zunichte machte, schien in Südspanien die Sonne und es konnte ausgiebig gefahren werden. Das nutzten die meisten anwesenden Teams dann auch gleich zu einem Monsterprogramm. So war der Tagessschnellste Sebastien Buemi mit dem alten STR3 ganze 143 Runden unterwegs. Sein schnellster Umlauf ließ die Uhr dabei bei 1:17.591 Minuten stehen bleiben.
Schnellster Neuwagen war der McLaren-Mercedes mit Heikki Kovalainen an Bord. Die Silbernen hatten am Nachmittag zwischenzeitlich aber auch wieder den alten, breiten Heckflügel aufgezogen, waren also auch ein wenig außer Konkurrenz unterwegs. 3,2 Sekunden trennten den Finnen am Ende von Buemi. Einigermaßen gut verlief das Comeback von Mark Webber, der sich beim ersten Einsatz nach seinem Beinbruch auf Rang drei der Zeitenliste setzte. "Ich bin sehr erleichtert", sagte der Australier danach und versprach, bis zum Saisonstart in Melbourne wieder voll fit zu sein. 3,7 Sekunden fehlten Webber am Ende auf die Bestzeit.
Fast unspektakulär verlief der Testtag bei Williams, wo diesmal Kazuki Nakajima am Steuer saß. Der Japaner spulte 125 Runden ab und reihte sich an Position vier ein. Einzig kleiner Schluckauf war, als er sich einmal verbremste und durch den Notausgang musste, was aber nicht weiter für Probleme sorgte. Nelson Piquet Jr. ging es da nicht ganz so gut. Bei Renault wurde wieder an KERS gearbeitet und der Tag ging nur schleppend voran. Nur 49 Runden standen am Ende nach einigen längeren Standzeiten zu Buche, was den über mangelnde Testrunden klagenden Piquet nicht gerade gefreut haben dürfte. Dass er am Ende mit einem Defekt für die einzig rote Flagge des Tages sorgte, zauberte wohl auch kein Lachen auf sein Gesicht. Auch zeitentechnisch lag man wieder zurück: 4,3 Sekunden fehlten auf die Spitze, gut fünf Zehntel auf Nakajima. Bei KERS-Tests dürfte das allerdings nicht so sehr im Vordergrund gestanden haben.