Jenson Button ist vom guten Qualifying seines Teams überrascht. Sein einziges Problem ist, dass er sein Auto zu niedrig eingestellt hat.
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McLaren ist erneut der Red-Bull-Jäger Nummer 1 unter den Verfolgern. Aber nicht nur das: McLaren war schon im Qualifying näher dran an den überlegenen Red Bull als bei den letzten Rennen. Jenson Button konnte sein Glück kaum fassen. "Wir sind näher dran als bei den letzten Rennen, wir haben definitiv einen Schritt vorwärts gemacht", sagte er nach Platz 4. Sein Teamkollege Lewis Hamilton konnte Mark Webber und Sebastian Vettel sogar sprengen und sich zwischen sie auf Platz 2 schieben.
In Barcelona hatte Red Bull noch eine Sekunde Vorsprung, in der Türkei sind es nur noch wenige Zehntel. "Wir sind viel näher dran als erwartet", sagt Button. Allerdings vergisst er, dass Sebastian Vettel ein Stabilisatorproblem hatte. Ohne dieses wäre er wohl nicht nur auf Pole gefahren, sondern hätte die Konkurrenz auch noch mal um einige Zehntel distanziert. Helmut Marko glaubt, dann wäre Red Bull wieder in der Barcelona-Liga gefahren.
Angriff auf Red Bull
Trotzdem lässt sich Button nicht entmutigen. "Bei Red Bull war die Qualifying-Pace immer das Herausstechende", erinnerte er. "Wenn wir im Qualifying näher dran sind, können wir sie im Rennen herausfordern." Denn die Rennpace von McLaren war bislang immer näher an Red Bull dran. Zusätzliche Hoffnung gibt ihm der F-Kanal: "Wir haben einen guten Topspeed auf den Geraden", betont Button. "Und auf dieser Strecke kann man überholen." Red Bull verzichtet auf den Einsatz des neuen F-Kanals.
Aber nicht alles lief für Button nach Plan. Auf seiner letzten schnellen Runde im Q3 kamen ihm die gelben Flaggen wegen des Abflugs von Michael Schumacher in die Quere. "Also kam ich direkt wieder an die Box, weil mein letzter Run nicht schneller sein konnte." Ein kleines Eigentor schoss er sich mit der Fahrhöhe seines McLaren. In Kurve 8 verlor er drei Zehntel auf seinen Teamkollegen, weil er das Auto zu niedrig eingestellt hat.
"Das war mein Fehler", gesteht Button. "Ich wollte das Auto für den Rest der Strecke niedrig haben, aber es ist etwas zu niedrig für Kurve 8." Im Rennen muss er zu Beginn mit viel Benzin fahren, allerdings fahre er dann auch langsamer, so dass das Auto nicht zu stark auf den Boden gedrückt werde. "Wir müssen darauf hoffen, dass das hilft." Eine Veränderung der Fahrhöhe ist vor dem Rennen nicht erlaubt.