Button über seine Formel-1-Zukunft: "Geld spielt keine Rolle"

, 11.11.2014

McLaren-Pilot Jenson Button erklärt vor seinem vielleicht letzten Grand Prix, wovon seine Formel-1-Zukunft abhängt, und schließt eine Rolle als Paydriver aus

Jenson Button steht an einem Scheideweg. Der Weltmeister 2009 bangt nach wie vor um eine Vertragsverlängerung bei McLaren, dabei deutet einiges darauf hin, dass das Team aus Woking in der kommenden Saison mit Routinier Fernando Alonso und Youngster Kevin Magnussen an den Start gehen wird. Damit wäre bei den Top-Teams für Button kein Platz mehr frei.

Dabei würde der WM-Stand einen McLaren-Verbleib Buttons rechtfertigen: Der Brite hat 106 WM-Punkte auf dem Konto, während Teamkollege Magnussen mit 55 Zählern knapp über der Hälfte liegt. Dazu kommt, dass er sich auch in Hinblick auf die Gage absolut gesprächsbereit gibt.

"Was auch immer nächstes Jahr passiert: Das Geld ist für mich in keinerlei Hinsicht ein Problem", stellt der 34-Jährige klar. "Ob ich hier fahre oder woanders - ich mache es, weil ich es liebe."

Wertschätzung statt Top-Gage

Das bedeutet nicht, dass er damit leben könnte, bei einem Rennstall einzuzahlen und vom gut verdienenden Fahrer zu einem sogenannten Paydriver zu mutieren. Das habe aber nichts mit Geldgier zu tun, sondern mit einer gewissen Wertschätzung, die er sich seiner Meinung nach verdient hat: "Ich möchte nach wie vor Geld verdienen, denn ich habe das Gefühl, dass ich was erreicht habe. Ich habe das Gefühl, dass ich für das, was ich in einem Formel-1- oder in einem anderen Auto leiste und was ich einem Team biete, bezahlt werden sollte."

Er werde nächstes Jahr fahren, "auch wenn ich nicht die große Kohle verdiene, was für ein paar Fahrer da draußen nicht gilt". Möglicherweise eine Anspielung auf Fernando Alonso, der angeblich lange mit McLaren-Boss Ron Dennis um das Gehalt pokerte.

Dass Button keine großen Gehaltsvorstellungen hat, heißt übrigens nicht, dass er sich auch mit einem Cockpit bei einem Mittelfeld- oder Hinterbänkler-Team zufrieden geben würde. "Wenn ich im kommenden Jahr in der Formel 1 wäre, dann möchte ich gewinnen. Ich möchte nicht mehr das Feld auffüllen und nur ein paar Punkte abgreifen", sagte er gegenüber der 'BBC'.

Button bei McLaren nicht mehr gewollt?

Eine Situation, die darauf hindeutet, dass Button vor seinem letzten Formel-1-Rennen steht. Dementsprechend gerührt ist er durch die enormen Sympathiebekundungen in den sozialen Netzwerken: "So etwas habe ich noch nie gesehen. Das ist mehr als bei meinem WM-Titel."

Am Ende geht es für ihn aber darum, ob das Team mit ihm weitermachen will: "Man will das Gefühl haben, dass man in einem Team gewollt wird und Teil der Familie ist. Das ist wichtiger als Geld. Sonst wäre es, als würden deine Eltern zu dir sagen: 'Weißt du, wir sind nicht sicher, ob wir mit dir dieses Jahr Weihnachten feiern wollen, aber dein Bruder kann kommen, er ist toll'."

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