Welche Erinnerungen die McLaren-Piloten Jenson Button und Sergio Perez an die Erfolge von McLaren-Honda haben und warum sie vom Erfolg überzeugt sind
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Jenson Button und Honda - diese Beziehung erlebt 2015 einen zweiten Frühling, denn die Japaner ersetzen Mercedes als Motorenpartner von McLaren. Der Brite war von 2003, als er von Renault zu BAR wechselte, bis 2008 mit Honda-Aggregaten unterwegs. Der Rennstall wurde 2006 von Honda übernommen - im Grunde verdankt Button auch seinem einzigen WM-Titel 2009 den Japanern, denn der Brawn-Bolide wurde großteils mit Honda-Geldern entwickelt.
"Ich habe bereits eine lange und erfolgreiche Arbeitsbeziehung mit Honda hinter mir", sagt der McLaren-Star und verweist darauf, dass er mit Honda 2006 in Ungarn auch seinen ersten Grand-Prix-Sieg gefeiert hat. "Ich weiß daher, wie groß die Leidenschaft von Honda für den Motorsport und speziell für die Formel 1 ist", freut er sich über das Comeback des Automobil-Riesen.
Der Brite lernte die Japaner in seiner Karriere besser kennen und weiß, was Honda dazu anspornt, um Motorsport zu betreiben. Daher sieht er das neue Reglement, das ab 2014 1,6-Liter-V6-Turbomotoren statt den aktuellen 2,4-Liter-V8-Saugern vorsieht, als "perfekte Gelegenheit, in die 'Königsklasse' des Motorsports zurückzukehren. Honda ist einer der erfahrensten und versiertesten Hersteller von Turbomotoren auf der ganzen Welt, und man hat die Formel 1 immer als Plattform für globale technische Innovationen wahrgenommen."
Button schwärmt von McLaren-Honda-Ära
Er ist davon überzeugt, dass Honda auch die zweite Chance mit McLaren nutzen wird, "um auf einer weltweiten sportlichen Bühne den beispiellosen Ingenieursstolz seiner Motorentechniker ins Rampenlicht zu rücken." Button selbst hat viele Erinnerungen an die glorreichen McLaren-Honda-Jahre zwischen 1988 und 1992, als er die Formel 1 als Kind vor dem Fernseher verfolgte.
Später durfte er in der McLaren-Fabrik mit leuchtenden Augen in Sennas Boliden Platz nehmen."Selbst wenn ich mir heute diese unverkennbaren rot-weißen Autos ansehe, dann erwecken sie lebhafte Erinnerungen von einigen der dramatischsten und aufregendsten Szenen, die ich Motorsport jemals gesehen habe", wird Button nostalgisch.
Der klingende Name McLaren-Honda strahlt für ihn "Leidenschaft, Erfolg und Stolz" aus. "Deshalb bin ich so begeistert, denn das ist nicht nur eine fantastische Gelegenheit für das Team, sondern auch eine großartige Entwicklung für die Formel-1-Fans und den Sport im Ganzen."
Perez: Großes Erbe als Ansporn für Honda
Teamkollege Sergio Perez hat keine persönlichen Erinnerungen an die McLaren-Honda-Ära. Er war noch zu jung: "Ich wurde 1990 geboren - in dem Jahr, als Ayrton Senna den zweiten seiner drei WM-Titel mit McLaren-Honda gewann." Dennoch weiß er um die Bedeutung dieser Jahre für die Formel 1: "Als ich aufwuchs, wusste ich immer, wie sehr diese Ära in den Herzen und im Geist vieler Motorsport-Fans auf der ganzen Welt weiterlebt."
Vor allem der Name Senna sorgt weltweit, aber vor allem in Südamerika nach wie vor für Begeisterung. Der legendäre Pilot, der seine größten Erfolge in einem McLaren-Honda feierte, sei nicht nur für den Mexikaner, sondern "für viele Millionen Menschen in Zentral- und Südamerika ein Held", sagt Perez. "Die heutige Bekanntgabe lässt nicht nur die fantastischen Erinnerungen an diese erfolgreiche Ära wiederaufleben, sondern ist auch der Anfang eines neuen Zeitalters, das sogar noch aufregender werden kann."
Er glaubt nicht nur, dass die Zeit für ein Honda-Comeback reif ist, sondern erhofft sich durch das erfolgreiche Erbe eine zusätzliche Motivation: "Ich glaube, dass McLaren-Honda weltweit wirklich eine der großartigsten Partnerschaften im Sport war, und alle in der Formel 1 haben enormen Respekt vor diesem Erbe. Deshalb sind alle bei McLaren und Honda so entschlossen, ein zweites Mal eine dominante Ära einzuleiten. Da McLaren dieses Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert, ist diese Bekanntgabe ein Blick in die Zukunft. Es ist gelebte Geschichte."