Button und Vettel jubeln, Räikkönen enttäuscht

, 02.09.2012

Zwei Mal Konfetti, ein Mal Trübsal: Unterschiedlicher hätten die Emotionen von Button, Vettel und Räikkönen auf dem Podium kaum ausfallen können

Monaco, Suzuka und jetzt auch Spa-Francorchamps: Jenson Button hat am Sonntag die Liste seiner Siege auf den Monumenten des Motorsports um die Ardennen-Achterbahn erweitert und konnte nach einer tadellosen Leistung sein Glück kaum fassen. "Was soll ich sagen? Diese Strecke ist so speziell für die meisten Fahrer. Der Fluss, den sie bietet und die Geschichte hier - hier einen Start- und Ziel-Sieg zu landen ist etwas ganz Besonderes", jubelt der McLaren-Pilot im Podium-Interview.

Den Sieg noch süßer machen für Button die hinter ihm liegenden Rückschläge in einer Saison, in der längst nicht alles rund lief. "Es war kein einfaches Jahr für mich", erinnert sich der Brite, der zuletzt beim Auftakt-Grand-Prix in Australien auf dem Podest ganz oben stand, anschließend noch zwei Mal das Podium besuchte. "Ein ganz besonderes Wochenende - ich möchte allen danken, dem ganzen Team und den Fans. Wir werden das noch eine Weile genießen, bevor wir nach Monza aufbrechen", so Button.

Vettel freut sich über Strategie-Coup

Auch Sebastian Vettel ist zufrieden mit seinem Sonntag: "Es war ein verrücktes Rennen. Der Start war nicht so gut. Nach der ersten Kurven, wo viele Autos abgeflogen sind, war es ein ziemliches Chaos", meint der Red-Bull-Star über eine vom Startunfall um Romain Grosjean geprägte Anfangsphase, die er unbeschadet überstand. "Glücklicherweise sind wir mit einer fantastischen Strategie zurückgekommen. Ich denke, es war die richtige Entscheidung, draußen zu bleiben."

Teamkollege Mark Webber reagierte anders, Vettel kämpfte sich auf der Strecke an Bruno Senna vorbei: "Obwohl ich hereinkommen wollte: Es wird schwierig, wenn du dann im Verkehr hängst. Wir haben also die richtige Entscheidung getroffen." Noch in der Qualifikation über Probleme klagend, war der Heppenheimer zufrieden mit seinem Wagen: "Das Auto war ziemlich gut im Rennen, wir haben Tempo aufgenommen nach einem schlechten Start in das Wochenende", sagt er.

Vettel gibt sich zufrieden mit einem WM-Lauf, in dem er kein Duell vermisste: "Es war es gut, zurückzukommen. Ein fantastisches Rennen, bei dem ich viel Spaß hatte, mit vielen Konkurrenten, mit Michael (Schumacher, Anm. d. Red.) zu kämpfen." Das Fazit fällt positiv aus, auch wenn der Doppelweltmeister sonst Siege als Ziel ausgibt: "Großartig, Zweiter zu sein. Großartig, auf dem Podium zu sein. Ich freue mich darauf, im nächsten Jahr wieder zu kommen, die Strecke ist unglaublich."

Verkorkster Sonntag für Lotus

Kimi Räikkönen ist als Stoiker bekannt, der Lotus-Pilot wollte aber auch wegen des Rennverlaufs nicht in Freudenstürme ausbrechen: "Es war für mich und das Team nicht der einfachste Tag, das Auto war nicht so, wie wir uns das gewünscht hatten", klagt der Finne, der sich mit dem dritten Rang begnügen musste. "Ich habe darum gekämpft, das Beste herauszuholen und wir haben es geschafft, einige Punkte einzufahren. Das ist die Hauptsache", betont der Ex-Weltmeister positive Aspekte.

Und davon gab es noch mehr, wie Räikkönen bei seinem Ardennen-Comeback selbst sagt: "Es ist toll, zurück in Spa zu sein - wegen der vielen Fans und wegen dem tollen Racing. Wir haben heute wirklich tollen Motorsport erlebt." Dass Lotus auf Sieg Nummer eins warten muss, ist Räikkönen mittlerweile gewohnt und blickt - ein Mal mehr - auf das kommende Rennwochenende: "Sicher war es eines der schwierigsten Rennen. Aber so läuft es eben, und nächste Woche versuchen wir, es besser zu machen."

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