Laut Jenson Button macht Sebastian Vettel in diesem Jahr zu viele Fehler, um den Titel zu holen. An seine eigenen WM-Chancen glaubt der Brite noch.
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Als Unfallopfer von Sebastian Vettel in Belgien hatte Jenson Button nach dem Rennen einiges zu erzählen. Dabei gab sich der Brite allerdings nicht besonders böse gegenüber Vettel, sondern betonte, dass es der Deutsche wohl nicht mit Absicht gemacht hatte. Später meinte der McLaren-Pilot dann noch, dass Vettel einfach zu viele Fehler unterlaufen. "Er hat dieses Jahr zu viele Fehler für den Titel gemacht, aber er ist extrem schnell, das kann man ihm nicht absprechen", zitierte Reuters Button.
Denn Chancen hat Vettel in dieser Saison eigentlich genug gehabt. "Sieben Pole Positions in der Anzahl an Rennen, die wir hatten [13], sind hervorragend, aber dann so viele wegzuwerfen, ist sehr überraschend", meinte der regierende Weltmeister. Fehler wie in der Türkei, als er mit Mark Webber kollidierte oder in Ungarn, wo er hinter dem Safety Car zu weit hinter Webber zurückfiel und eine Strafe bekam, haben Vettel bereits einige Punkte gekostet und sein Teamkollege liegt in der WM nun klar vor ihm. Da Button aber davon ausgeht, dass Red Bull Vettel sehr nahe steht, glaubt er nicht, dass Webber jemals Nummer-1-Status genießen wird. "Ich glaube nicht, dass sie all ihre Eier in einen Korb legen."
Es ist noch möglich
Button selbst hat nach dem unverschuldeten Ausfall von Spa aber auch einen weiten Weg nach vorne, doch er will nicht aufgeben. 35 Punkte fehlen ihm auf Teamkollege Lewis Hamilton, also mehr als Vettel, der 31 Zähler zurückliegt. "Als ich aus dem Auto stieg und in meinen Fahrerraum ging, sagte ich, das habe meiner Weltmeisterschaft sehr geschadet und es werde schwer, da wieder zurückzukommen. Aber ich war zu dem Zeitpunkt sehr niedergeschlagen, wie man das wohl sein darf, wenn man so viele Punkte verloren hat. Wenn man es sich jetzt ansieht, so sind es 35 Punkte. Das ist viel, aber nach alter Währung [dem alten Punktesystem] wären es 14 oder 15, also ist es noch möglich."
Button glaubte sogar, dass er in Monza wieder auf die Siegerstraße zurückfinden kann. "Ich bin jetzt in einer Position, in der ich einfach dorthin fahren, auf einen Sieg hoffen und daraufhin arbeiten muss", meinte er. Sollte der Sieg in Italien gelingen, wäre für ihn das Bild in der Weltmeisterschaft gleich wieder ein ganz anderes. Die Strecke mag er und dank seines Autos glaubt er auch, dort dieses Jahr stark sein zu können. "Ich habe Vertrauen in das Auto und denke, ich kann ein gutes Wochenende haben. Ich bin zuversichtlich, habe aber einen großen Schlag abbekommen."