Button will (noch) nicht den Wasserträger spielen

, 31.07.2012

Keine Stallorder bei McLaren: Obwohl Hamilton in der WM-Gesamtwertung deutlich vor seinem britischen Landmann liegt, fechten beide ihre Duelle auf der Strecke aus

Stallduelle bei McLaren haben seit der Ära von Ayrton Senna und Alain Prost eine Geschichte. Dass in der Saison 2012 ein weiteres Mal so harten Bandagen angezogen werden, wie die zwei Rennlegenden vor mehr als zwei Jahrzehnten taten, scheint unwahrscheinlich. Seinem Teamkollegen den roten Teppich ausrollen will Jenson Button, der in der WM-Gesamtwertung 41 Zähler hinter Lewis Hamilton zurückliegt, trotzdem nicht. "Wir haben keine Nummer eins und zwei", sagt der Brite im Gespräch mit dem 'Guardian'.

Button räumt jedoch ein, dass er nicht unnötig lange ausschließlich eigene Interessen verfolgen will. "Wenn in dieser Saison der Zeitpunkt kommt, an dem ich nicht mehr gewinnen kann, werde ich natürlich meinem Teamkollegen helfen", gibt er sich kollegial. Soweit sei es nach elf Rennen in einer turbulenten Saison jedoch noch nicht. "Bis dahin ist es noch ein langer Weg", betont der Mann aus Forme. "Es dauert noch, bis ich mich in dieser Position sehe."

Und ehe es mathematische Gewissheit gibt, verfolgt Button das Ziel, selbst noch in den Titelkampf einzugreifen und dabei Zähler für die Konstrukteurs-WM zu sammeln: "Ich werde dem Team dabei helfen, so viele Punkte wie möglich einzufahren. Wenn ich ein Rennen anführe, dann will ich es auch gewinnen. Das tun Rennfahrer." Sein Blick gilt trotzdem nicht der WM-Tabelle, die Fernando Alonso mit 40 Punkten Vorsprung auf Mark Webber noch immer komfortabel anführt.

"Ich denke nicht an die Gesamtwertung, weil das Saisonende noch ein ganzes Stück entfernt ist. Fernando wird es tun und er ist der einzige", erklärt Button. In einem Jahr mit sieben verschiedenen Siegern erkennt der 32-Jährige nicht, dass es für die Piloten mehr gibt als den nächsten Grand Prix. "Die anderen konzentrieren sich darauf, Rennen zu gewinnen. Ich will sie genießen. Ich bin noch immer einen Haufen Punkte hinter den Verfolgern, aber so eine Lücke ist schnell geschlossen."

Das gilt offensichtlich nicht für das Polster, dass sich Alonso aufgebaut hat. "Fernandos Führung ist noch immer enorm", bemerkt Button und erkennt in der Ausgeglichenheit an der Spitze den Trumpf des Spaniers. "Es wird bestimmt nicht ein und derselbe Fahrer die nächsten vier Rennen gewinnen. Es braucht einen Ausfall (Alonsos, Anm. d. Red.), weil sich die anderen die Punkte gegenseitig wegnehmen. Es gibt an der Spitze so viele Fahrer, die um Siege kämpfen."

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