Carabante: Wir werden in Bahrain sein: De la Rosa zweifelt an HRT

, 14.12.2010

Jose Ramon Carabante hat keine Absichten, das HRT-Team vollständig zu verkaufen und betont, dass das Auto in Entwicklung ist. Pedro de la Rosa zweifelt.

Die HRT-Mannschaft wird wohl auf den Winter 2011/2012 warten müssen, um den nächsten Anlauf auf eine ruhige Saisonpause zu machen. In diesem Jahr scheint es jedenfalls dank Gerüchten und vielerlei Meinungen nicht so auszusehen, als ob es ruhiger werden dürfte als vor 12 Monaten. Gerüchte über einen möglichen Verkauf des Teams hat eine Sprecherin erst vor wenigen Tagen zurückgewiesen und auch Teambesitzer Jose Ramon Carabante hat nun bekräftigt, den Rennstall nicht verkaufen zu wollen. "Wir werden in Bahrain sein und auch beim Februar-Test in Valencia", betonte er gegenüber der Zeitung El Mundo.

Auto macht Fortschritte

Vor allem in Bezug auf das Auto wollte Carabante Fortschritte verkünden, nachdem einige gezweifelt hatten, dass es überhaupt ein Auto geben wird, weil die Toyota Motorsport GmbH ihre Zusammenarbeit recht überraschend aufkündigte. "Wie bei anderen Teams entwickelt sich unser Auto und wir verhandeln mit Fahrern", erklärte Carabante. Was das Sponsoring betrifft, gestand er ein, dass die Zeiten schwierig sind, dennoch ist die Formel 1 für ihn nach wie vor ein lohnendes Geschäft, da sich dadurch Türen öffnen und internationale Kontakte hergestellt werden können. "Es hilft unserem Business, also garantiere ich, dass ich nicht so einfach aufgebe."

Bedauern wollte er seinen Schritt in die Königsklasse in keinem Fall, auch wenn HRT 2010 nicht unbedingt glänzen konnte. Er war überzeugt, dass bessere Zeiten kommen. "Wir verhandeln mit Partnern, entweder als Investoren oder Sponsoren. Aber ich habe nie über einen Verkauf nachgedacht. Ich werde immer 51 Prozent behalten." Ein paar Prozent des Rennstalls würde er aber schon abgeben, sollte es einen Interessenten geben.

Alonso war im ersten Jahr auch hinter der Spitze

Wer die potentiellen Partner sind, wollte er nicht verraten, Werbung für sein Team macht er in Spanien aber damit, dass es keinen besseren Weg gebe, um die Nation weltweit zu unterstützen. "Wir verhandeln mit großen spanischen Unternehmen, aber die Verhandlungen laufen langsam und die Formel 1 ist sehr schnell. Ich kann nicht sagen, mit wem wir sprechen, aber wir alle kennen die großen spanischen Unternehmen", meinte Carabante gegenüber der AS. Dass HRT bislang mehrere Sekunden hinter der Spitze war, sah er nicht als Hindernis. "In Alonsos erstem Jahr war er weit von der Spitze weg, aber jetzt ist er der schnellste Fahrer von allen. Wir sind in unserem ersten Jahr und was wir geschafft haben, ist ein Wunder. Wir bauen unser Auto in England und Deutschland."

Während Carabante also hoffnungsvoll nach vorne blickt, hat Pedro de la Rosa so seine Zweifel an Hispania Racing. Der Spanier galt lange als ein Kandidat für ein Cockpit beim spanischen Team, aber mittlerweile zweifelt er daran, dass HRT ein ernsthaftes Projekt für 2011 auf die Beine stellt. "Ich war sehr gespannt auf Hispania, weil ich glaubte, sie hätten ein ambitioniertes Sport-Projekt. Aber die Wochen sind vergangen und ich habe nichts mehr gehört, also gehe ich davon aus, dass sie das Projekt noch nicht definiert haben", erklärte er der AS. Gegenüber der Europa Press betonte er noch, dass mit Hispania nichts laufe. "Ich war immer deutlich - gibt es ein ernstes und ambitioniertes Sport-Projekt, würde ich liebend gerne mit ihnen arbeiten. Aber heute weiß ich nicht, wie ihr Projekt aussieht."

Ohne Sponsoren wird es schwierig

Carabante erklärte derweil, dass er De la Rosa gerne als Fahrer hätte, da er einerseits ein Freund sei und es andererseits auch verdiene. Übereilen wollte er die Entscheidung aber nicht. De la Rosa selbst meinte, dass HRT sehr davon abhänge, dass seine Fahrer Sponsoren mitbringen. "Ich habe keine Sponsoren", sagte er. Daher ist für ihn eine Rückkehr zu McLaren, wo er sieben Jahre lang Testfahrer war, eine Ausweichmöglichkeit. Bislang hat er aber nicht ernsthaft mit McLaren gesprochen. "Ich möchte zurück, aber jetzt ist nicht die Zeit, um ernsthaft darüber nachzudenken."

Gleichzeitig rechnete er damit, dass die restlichen offenen Cockpits für 2011 an Fahrer mit viel Sponsorengeld gehen werden. Als bestes Beispiel für das aktuelle Verlangen nach Fahrern mit guter Mitgift sah er Vitaly Petrov. "Er konnte sein Debüt mit einem so guten Team wie Renault geben. Ich hätte liebend gerne die gleiche Unterstützung in Spanien, die er in Russland hat. Jetzt müssen wir einen großen Sponsor finden, um Türen zu öffnen. Es war immer so, aber jetzt ist es noch entscheidender, denn es sind nicht nur die kleinen und schlechten Teams, die Geld von den Fahrern brauchen", sagte De la Rosa.

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