Chilton: Ab sofort Ersatzfahrer, ab 2013 statt Pic?

, 20.09.2012

Marussia bestätigt, dass Max Chilton ab Suzuka neuer Ersatzfahrer ist - Charles Pics Stammcockpit wegen Wechsel zu Caterham vermutlich ab 2013 frei

Knalleffekt beim Marussia-Team: Max Chilton wurde heute als neuer Ersatzfahrer bekannt gegeben und wird den Rennstall ab Suzuka bei allen weiteren Saisonrennen begleiten. Chilton folgt damit Maria de Villota nach, die sich nach ihrem schweren Testunfall und dem Verlust eines Auges weiterhin in der Rehabilitation befindet.

"Max Chiltons beeindruckende Leistungen in dieser Saison sind uns natürlich nicht entgangen", erklärt Marussia-Teamchef John Booth, "und er scheint mit jedem Rennen stärker zu werden." Denn der junge Brite fährt für das GP2-Team Marussia-Carlin und feierte in Budapest seine erste Pole-Position und seinen ersten Laufsieg. In der Gesamtwertung liegt er momentan an fünfter Stelle, allerdings ohne Chance, am kommenden Wochenende in Singapur noch Meister zu werden.

Vermutlich noch überzeugender als Chiltons fahrerische Leistungen sind seine finanziellen Argumente, denn davon soll er Medienberichten zufolge gleich 50 Millionen pro Jahr in der Tasche haben - was von Branchenkennern allerdings als völlig überzogene Schätzung eingestuft wird. Doch wo die Reise hingeht, ist klar: Nachdem Charles Pic mit seinen Sponsorengeldern angeblich schon bei Caterham angedockt hat, soll Chilton 2013 in dessen Stammcockpit sitzen.

"Als Ersatzfahrer kann sich Max soweit auf die Anforderungen, die in der Formel 1 gestellt werden, vorbereiten, dass er jederzeit dazu in der Lage wäre, in den MR01 zu steigen, sollte es erforderlich werden", winkt Booth bereits mit dem Zaunpfahl. "Er ist das Auto schon beim Young-Driver-Test gefahren, daher ist das eine Gelegenheit, in der Arbeit mit den Ingenieuren Erfahrungen zu sammeln und auch andere Bereiche kennenzulernen, etwa die PR-Arbeit."

Chilton selbst, dessen Vater Grahame Vize-Vorsitzender der 61.000 Mitarbeiter zählenden Aon-Gruppe ist, freut sich auf seine Chance: "Beim Young-Driver-Test in Silverstone konnte ich einmal reinschnuppern, wie die Formel 1 funktioniert, und es freut mich enorm, dass daraus jetzt als Ersatzfahrer eine richtige Arbeitsbeziehung für den Rest der Saison wird." An immerhin sechs Rennwochenenden wird er bei allen Meetings dabei sein.

Fahrerisch fühlt er sich für die Formel 1 bereit: "Ich spüre, dass mein Rennfahren in dieser Saison wirklich reifer geworden ist. Das kann ich jetzt mit echten Einblicken in die technischen Aktivitäten eines Formel-1-Teams verbinden. Das Niveau, mit dem man sich auf die Aufgabe Formel-1-Fahrer vorbereitet, erreicht damit die nächste Stufe", sagt Chilton und ergänzt: "Für diese Chance möchte ich mich beim Team herzlich bedanken."

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