Coulthard traut Red Bull aber nicht 2009: Nur große Namen bringen nichts

, 25.04.2008

David Coulthard glaubt an das Potential von Red Bull, meint aber, dass große Namen alleine nichts bringen. Für 2009 erwartet er generell kein besseres Racing.

Wenn es um Red Bull Racing geht, dann ist David Coulthards Vertrauen nur schwer zu erschüttern. Immerhin hielt der Sicherheits-Fan auch zu dem Team, als die Aufhängungen zu brechen schienen wie Streichhölzer. Und auch was die Leistung des Autos betrifft ist sich der Schotte sicher, dass es beim Team die nötigen Ressourcen gibt, um sich im Mittelfeld durch und vielleicht sogar abzusetzen. "Es gibt jedenfalls kein Problem bei den verfügbaren Finanzen", sagte er im Podcast von Autosport.

Und auch beim Personal sieht er kaum Grenzen für die Entwicklung, da es einige große Namen bei Red Bull gibt, die viel Erfahrung haben. "Logischerweise würde man sich dann denken, dass sie eine ebenso gute Gelegenheit haben, um nach vorne zu entwickeln wie die anderen Teams", meinte Coulthard. Nach seiner Meinung müsse die Leistung aber auch gebracht werden. Denn Namen wie Adrian Newey oder Geoff Willis seien zwar schön und ihre bisherigen Erfolge auch, doch das zähle nun nicht.

Denn für den Schotten ist der aktuelle Wettbewerb zu eng, um sich nur auf Namen zu verlassen. "Ich kenne keinen der Namen von den BMW-Designern, sie scheinen aber trotzdem ein recht schnelles Auto zu haben. Das Gegenargument zu unserer Position scheint also zu sein, dass man keinen berühmten Namen braucht, um mit einem prinzipiell schnellen Paket in der Formel 1 aufzuwarten. Wir sind so wie Renault, Honda und Williams; wir haben den Druck, Leistung zu bringen", betonte er. Deswegen sieht er es auch als notwendig, dass alle Denker nun mit Designs kommen, diese dann getestet werden und dann bewiesen werden müsste, dass sie schneller sind.

Das wird in diesem Jahr allerdings auch nicht endlos möglich sein, denn die große Umwälzung 2009 kommt immer näher und auch dahingehend werden bei Red Bull schon die Köpfe brummen. Von dem geringeren Abtrieb mit gleichzeitig höherem mechanischen Grip aufgrund der Slicks ist Coulthard aber noch nicht besonders angetan. Denn er glaubt, es wird noch mehr notwendig sein, damit man anderen Autos besser folgen und dadurch auch leichter überholen kann. "Wie erwartet war mehr mechanischer Grip; es ist mehr Gummi in Kontakt mit der Straße und es gibt weniger aerodynamischen Grip", erklärte er.

Dadurch erwartet er sich aber kein besseres oder engeres Racing, da es bei Rennen wie Kanada oder Monza, wo bereits jetzt mit wenig Abtrieb gefahren wird, nach wie vor Abtriebsverluste gibt, wenn man hinter einem anderen Auto fährt. "Wir müssen also die Möglichkeit schaffen, in der Dirty Air zu fahren, bevor es beim Racing eine Änderung gibt", meinte Coulthard. Zudem rechnete er nicht damit, dass es eine besonders große Veränderung in der Rangordnung im Feld geben wird. "Durch den geringeren Abtrieb kommen höhere Top Speeds, was bedeutet, dass jeder relativ zum verlorenen Abtrieb hinzugewinnt. Also gibt es auch hier etwas Stillstand. Ferrari hat momentan eines der schnellsten Autos auf der Geraden, was einerseits an den PS, andererseits an der aerodynamischen Effizienz des Autos liegt."

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