Die Cockpitaufnahmen von Lance Stroll werfen ein völlig neues Licht auf die Beurteilung der Kollision mit Sebastian Vettel beim Grand Prix von Malaysia
© Foto: xpbimages.com
Lance Stroll musste nach seiner Kollision mit Sebastian Vettel in der Auslaufrunde des Grand Prix von Malaysia in Sepang besonders auf Social-Media-Plattformen jede Menge Spott und Hohn über sich ergehen lassen. Dabei war er keineswegs alleinverantwortlich für den Crash, wie ein nun aufgetauchtes Onboard-Video beweist.
Weil die Daten aus der Cockpitkamera des Williams-Fahrers erst nach dem Rennen ausgelesen wurden, stand das Video der Öffentlichkeit in Malaysia noch nicht zur Verfügung. Jetzt ist es allerdings bei 'Sky Sports F1' aufgetaucht - und es spricht eine klare Sprache: Stroll lässt sich zwar in der Linkskurve nach außen (und somit in Richtung des Ferrari) tragen, aber zumindest bleibt sein Lenkwinkel konstant.
"Sobald er Sebastian sieht, lenkt er sogar weg von ihm", präzisiert 'Sky'-Experte Johnny Herbert in der Analyse mit seinem Kollegen Anthony Davidson. Der legt nach: "Eines steht fest: Ich glaube nicht, dass man Stroll die Schuld an dem Vorfall geben kann. Das beweisen diese Bilder."
Hundertprozentig entlastend, wie manche Medien behaupten, ist das Video für Stroll nicht. Schließlich hält er nicht den Radius der Kurve, sondern lässt sich nach außen treiben. Durch das Video fühlt er sich jedoch bestätigt: "Ich habe ja von Anfang an gesagt, dass ich dafür definitiv keine Schuld auf mich nehmen werde", erklärt er gegenüber 'Auto Bild motorsport'.
Die FIA-Rennkommissare hatten in dem Fall am Sonntag entschieden, dass keiner der beiden Fahrer bestraft werden sollte. Besonders Vettel-Anhänger konnten das im ersten Moment nicht verstehen.
Durch das Video sollte klar sein, dass die Kommissare mit ihrer Einschätzung durchaus richtig lagen ...