Danica Patrick: Formel 1 war nie ein Thema

, 20.02.2015

NASCAR-Pilotin Danica Patrick erklärt, warum die Formel 1 für sie nie in Betracht kam und was ihr an den USA besser gefällt als an der Grand-Prix-Welttournee

Danica Patrick und die Formel 1. Dieses Gerücht gab es in den vergangenen Jahren schon häufiger, doch letzten Endes wurde nie etwas daraus. Ein für Herbst 2008 geplanter Test im Grand-Prix-Boliden des damaligen Honda-Werksteams fiel flach, weil sich die Japaner just zu diesem Zeitpunkt aus der Formel 1 zurückzogen. Inzwischen ist Honda als Antriebslieferant für das McLaren-Team wieder in der Königsklasse vertreten.

Was Danica Patrick betrifft, so verliefen auch die Gerüchte um ein mögliches Cockpit für die Formel-1-Saison 2010 bei USF1 im Sande. Schließlich gingen beim US-amerikanischen Formel-1-Projekt die Lichter aus, bevor auch nur ein Meter auf einer Rennstrecke zurückgelegt war.

"Viele, viele Menschen haben immer darüber gesprochen, dass ich eines Tages in die Formel 1 wechseln werde. Nur: Mit mir hat nie jemand darüber geredet. Das ist auch okay, ich hätte ohnehin abgesagt", stellt Patrick gegenüber 'Die Welt' klar, dass die Gerüchte rund um USF1 nichts mehr als das waren: Gerüchte.

Quereinstieg in die Formel 1 "verdammt schwierig"

Als Grund führt die US-Rennlady an: "Um dauerhaft mitfahren zu können, hätte ich die USA verlassen müssen und das kam für mich nicht in Frage. Ich habe immer geliebt, was ich mache. Außerdem gehe ich solche Dinge nur an, wenn ich auch eine Chance habe zu gewinnen. Das wäre als Quereinsteiger in der Formel 1 verdammt schwierig geworden."

"Nein, ich habe es nicht bereut", sagt Patrick mit Verweis auf ihren Werdegang, der da hieß bis Ende 2011 IndyCar und anschließend Wechsel in die NASCAR-Szene. Dort beginnt sie am Sonntag mit dem Daytona 500 ihre dritte volle Saison in der Topliga Sprint-Cup.

Nach dem misslungenen Abenteuer USF1 wagt zur Saison 2016 ein neues Team aus den USA den Sprung in die Formel 1: Haas Formula. Teambesitzer des in Kannapolis, North Carolina ansässigen Rennstalls ist rein zufällig Gene Haas, der Mitbesitzer des NASCAR-Teams Stewart/Haas Racing (SHR) - jener Rennstall, für den Patrick seit Beginn der Sprint-Cup-Saison 2013 ins Lenkrad greift.

Liebeserklärung an Amerika

Ende 2015 läuft Patricks Vertrag mit SHR aus. Ein Wechsel in die Formel 1, etwa ins Team ihres aktuellen Chefs, kommt für die 32-Jährige US-Amerikanerin aber nicht in Frage. Dies liegt nicht zuletzt am Umfeld. "Ich mag die Formel 1 sehr, aber es ist ein völlig anderes Erlebnis als ein NASCAR-Rennen", weiß Patrick.

"Es fängt schon damit an, dass überall auf der Welt Formel-1-Rennen stattfinden. Das ist einerseits schön, weil damit viele Fans die Möglichkeit haben, an die Strecke zu kommen. Andererseits ist es schwer, eine wirkliche Verbindung zu den Piloten aufzubauen, wenn sie heute in Europa und nächste Woche schon in Asien unterwegs sind. Da haben wir es leichter. Wir fahren nur in Amerika", so die NASCAR-Pilotin.

In Amerika wird Patrick wohl auch künftig an den Start gehen, sei es weiterhin für Stewart/Haas Racing oder für ein anderes NASCAR-Team. Eine Rückkehr ins IndyCar-Cockpit ist mit bald 33 Jahren alles andere als wahrscheinlich. Derzeit stehen die Zeichen für die Rennamazone aber ohnehin auf Vertragsverlängerung im Team des dreimaligen NASCAR-Champions Tony Stewart und dessen Kompagnon Gene Haas.

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