Daniel Ricciardo hofft, dass er mit Red Bull in der Formel-1-Saison 2017 um den WM-Titel kämpfen kann - Können die Bullen den Aufwärtstrend von 2016 bestätigen?
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Die Saison 2016 verlief für Red Bull zwar nicht nach Wunsch, aber immerhin ansatzweise zufriedenstellend. Nachdem man 2015 keinen einzigen Sieg feiern durfte und die schlechteste Saison seit 2008 erlebte, standen Daniel Ricciardo und Max Verstappen im vergangenen Jahr je einmal ganz oben auf dem Siegertreppchen. Die Formkurve bei Red Bull zeigt also wieder nach oben. Wenn man diesen Trend auch 2017 bestätigen kann, könnten die Bullen sogar wieder ein Titelkandidat sein.
"2016 war für das ganze Team sehr ermutigend. Wir haben wieder um Siege, Podien und Pole-Positions gekämpft. Wir sind wieder viel näher an die Position herangerückt, in der wir sein wollen", erklärt Ricciardo im Gespräch mit 'Formula1.com'. Mit 468 Punkten beendete Red Bull die vergangene Saison auf WM-Platz zwei. Die Rückstand auf Mercedes (765 Punkte) war allerdings noch immer gewaltig.
Ricciardo gibt sich vor dem Start der neuen Saison trotzdem angriffslustig und erklärt mit seinem bekannten Lächeln: "Nach allem, was ich bisher über das neue Auto gehört habe, würde ich definitiv eine Wette auf uns riskieren." Einen Alleingang von Lewis Hamilton an der Spitze möchte der Australier auf jeden Fall verhindern. "Ich denke, dass wir ihn herausfordern können", zeigt er sich optimistisch.
"Wenn wir noch einmal die gleichen Fortschritte machen wie im vergangenen Jahr, dann wird er es nicht leicht haben", ist sich Ricciardo sicher. Tatsächlich holte der Australier 2016 ganze 256 Punkte und belegte damit in der Fahrerwertung den dritten Platz hinter dem dominanten Mercedes-Duo. 2015 war er mit mageren 92 Zählern nur Achter geworden. Sollte er sich 2017 also noch einmal so deutlich steigern können, wäre er tatsächlich ein Titelanwärter.
"2017 ist ein neues Jahr, und ich hoffe, dass mein Auto das Weltmeisterauto sein wird", sagt Ricciardo, der sich bei Red Bull gut aufgehoben fühlt. Zwar sei es durchaus "verlockend" gewesen, das zweite Mercedes-Cockpit von Weltmeister Nico Rosberg zu übernehmen, doch einen Abschied von Red Bull habe er in diesem Winter nie ernsthaft in Erwägung gezogen - zumal er ohnehin noch einen gültigen Vertrag bei den Bullen hat.
Sollte Red Bull 2017 tatsächlich erstmals seit der Saison 2013 wieder ein ernstzunehmender Titelanwärter sein, wird es auch spannend zu beobachten sein, wie sich die Beziehung zwischen Ricciardo und Verstappen entwickeln wird. Unabhängig vom Auto steht für den Australier nämlich bereits fest, dass Red Bull in diesem Jahr die beste Fahrerpaarung hat. "Ich bin mir nicht sicher, wer die zweitbeste Paarung hat - ist mir aber auch egal", lacht er.