De Silvestro: "Fast jeden Tag in Hinwil"

, 23.03.2014

Simona de Silvestro hat kürzlich mit ihrer Formel-1-Vorbereitung bei Sauber begonnen und peilt die Superlizenz an, um "hoffentlich einiges zu verändern"

Im kommenden Jahr 2015 könnte es womöglich endlich wieder eine Frau als Stammfahrerin in die Formel 1 schaffen. Denn nicht nur Williams-Testpilotin Susie Wolff, die in Hockenheim und Silverstone jeweils im Freien Training zum Einsatz kommen soll, sondern auch Simona de Silvestro darf sich Chancen ausrechnen. Die Schweizerin, die zuletzt recht erfolgreich in der US-amerikanischen IndyCar-Serie unterwegs war, wird derzeit von Sauber auf ihren möglichen Einstand vorbereitet.

Mitte Februar war die 25-Jährige beim Traditionsteam aus Hinwil als "Affiliated Driver" angedockt - was sich etwa mit "angegliederter Fahrer" übersetzen lässt. Im Rahmen ihres Ausbildungsprogramms stehen unter anderem Streckentests, Simulatortraining und mentales sowie physisches Training auf dem Plan. Wie sie gegenüber 'f1web.it' verrät, ist sie im Werk bereits Stammgast: "Ich war zuletzt sehr viel da, weil mein Trainingsprogramm vor einer Woche begonnen hat. Ich war also fast jeden Tag dort."

Zwar sei momentan nicht allzu viel los in der Fabrik, weil die meisten Mitarbeiter bei den Formel-1-Rennen sind, alle anderen habe de Silvestro aber bereits kennengelernt. Ihr großes Ziel ist derzeit die Superlizenz, die sie für einen Einsatz in der Königsklasse bräuchte. Eine Gelegenheit, die Lizenz zu erhalten, könnte sich bei den Testfahrten in Barcelona oder Silverstone bieten, "da ist aber noch nichts entschieden", verrät sie. "Ich hoffe, ich bekomme die Superlizenz so schnell wie möglich."

Erfahrung mit dem Auto konnte de Silvestro bislang nicht wirklich sammeln: "Noch habe ich nicht im Simulator getestet, ein paar Sessions sind aber bereits angesetzt." Dadurch wird auch der Unterschied zwischen einem Ersatzfahrer und ihrer Rolle als Affiliated Driver deutlich: "Bei mir geht es eher um die Vorbereitung auf nächstes Jahr, während ein traditioneller Testfahrer meist schon ein bisschen Formel-1-Erfahrung hat, um im Notfall einspringen zu können." Nun freue sich die weibliche Motorsporthoffnung erst mal auf einen anstehenden Test mit einem alten Auto.

Im amerikanischen Rennsport sind Frauen mittlerweile an der Tagesordnung; einfacher sei es dort aber nicht unbedingt. "Danica Patrick hat vor fast zehn Jahren eine Tür aufgestoßen. In der Formel 1 ist das anders, weil sie die absolute Creme de la Creme des Motorsports vereint, und weil fast jeder Rennfahrer auf diesem Planeten dorthin will", gibt de Silvestro zu bedenken. "Allerdings gibt es nur 22 Plätze - es ist also schon generell sehr schwer, und du brauchst ein perfektes Gesamtpaket, um überhaupt reinzukommen. Du musst verdammt schnell sein, das hat bis dato gefehlt. Ich hoffe, ich kann das ändern."

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