Da zwischen Jenson Button und Lewis Hamilton keine kulturellen oder sprachlichen Unterschiede bestehen, erwartet Ron Dennis keine Probleme.
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Ron Dennis hat früher als McLaren-Teamchef durchaus einige Fahrer-Fehden mitbekommen, Prost gegen Senna und Hamilton gegen Alonso fallen dabei ein. Nun hat der britische Rennstall die letzten beiden Weltmeister unter Vertrag. Ron Dennis ist zwar nicht mehr Teamchef, aber Vorsitzender der McLaren-Gruppe und er rechnet nicht damit, dass sich Lewis Hamilton und Jenson Button streiten werden. Er könne das völlig ausschließen, meinte er gegenüber der BBC. "Das liegt vor allem daran, dass sie [Senna und Prost] ungeachtet ihres individuellen Charakters aus sehr unterschiedlichen kulturellen Hintergründen stammten. Die grundlegende DNA ihrer Charaktere hatte ein sehr unterschiedliches Temperament", sagte Dennis.
Dann habe es da noch den Unterschied der Muttersprache zwischen den beiden gegeben. Dass sei ein Nährboden für falsche Kommunikation. "Es entsteht da eine sehr andere Chemie und das ist bei Fahrern nicht der Fall, die einen ähnlichen Zugang haben - einen anglophilen Zugang. Ich sehe keine Probleme oder Schwierigkeiten voraus, die in irgendeiner Weise vergleichbar mit den Herausforderungen wären, die ich früher hatte", sagte Dennis.
Gleich stark
Er rechnete auch damit, dass sich Hamilton und Button auf der Strecke nicht viel nehmen werden. Ihre Fähigkeiten würden sich gut die Waage halten und beide seien sehr stark. "Ich denke nicht, dass die Unterschiede in ihrem Fahrstil den einen oder anderen bevorzugen werden. Es wird eine sehr, sehr umkämpfte Saison und ich bin mir sicher, ihr erstes Ziel ist es, den Rest des Feldes zu besiegen. Wenn wir in der privilegierten Situation sind, dass sie gegeneinander fahren müssen und sich um politische Dinge kümmern können, die dadurch entstehen - ich zweifle, dass so etwas passiert -, dann ist das eine tolle Position. Sie sind eine tolle Fahrer-Kombination und ich bin mir sicher, die Ergebnisse werden kommen."
Das wird sich Dennis auch selbst öfter an der Strecke ansehen. Wie bereits im vorigen Jahr angekündigt, bestätigte er noch einmal, dass er diese Saison einige Rennen besuchen wird. "Ich habe die Herausforderungen hinter mir gelassen, die immer vor einem großen Projekt wie unserem Straßenauto-Programm stehen", sagte er. "Es ist nicht so, dass ich mehr Zeit haben werde, aber ich werde mir auf jeden Fall ein wenig aussuchen können, wie ich meine Zeit verwende."