Dennis fürchtet keine Strecke: Harte Arbeit für den Titel

Mit einem WM-Punkt Vorsprung reist Lewis Hamilton nach Singapur, ungeachtet der am Montag anstehenden Entscheidung des FIA Berufungsgerichts. "Wir freuen uns darauf", kündigt Ron Dennis an, meint damit aber mehr das Rennen in Singapur als die Verhandlung in Paris. "Wir fürchten keine Strecke."

In Monza habe man gewusst, dass man gut sein würde, da man dort vor dem Rennen testen konnte. "Aber wir haben noch einige Entwicklungen in der Hinterhand." Einige davon testen Gary Paffett und Pedro de la Rosa in dieser Woche in Jerez. "Wir arbeiten hart daran, die WM zu gewinnen", so Dennis.

Noch sei dies in beiden WM-Wertungen möglich. "In Italien haben wir einen Punkt in der Fahrerwertung verloren und einiges in der Konstrukteurswertung aufgeholt." Dank Heikki Kovalainens zweitem Platz holte McLaren sieben Punkte mehr als Ferrari. "Wir wissen nicht, was in Paris passieren wird, aber wenn wir diese Punkte zurückbekommen, würden wir die Konstrukteurs-WM anführen."

Mutige Entscheidung

In den letzten Rennen wird jede Kleinigkeit über den Ausgang der WM entscheiden. Entsprechend erstaunt war Dennis, dass Ferrari den Motor von Felipe Massa in Italien wechselte und somit den Motorjoker ausspielte, um nicht strafversetzt zu werden. "Wenn er jetzt irgendwo einen Motorschaden haben sollte, werden sie dafür hart bestraft." Immerhin stehen noch vier Rennen an. "Es war eine mutige Entscheidung."

Lewis Hamilton macht sich nichts aus mutigen Entscheidungen. Er geht ebenso zuversichtlich in die letzten Rennen wie sein Teamchef. Allerdings sieht er Ferrari in Singapur leicht im Vorteil. "Auf Straßenkursen werden sie sehr schnell sein, das haben wir in Valencia gesehen, vielleicht haben sie dort die Oberhand", prognostizierte er bereits in Spa. In Fuji und Shanghai war McLaren schon 2007 stark. "Wir haben also das bessere Paket für die letzten Rennen. Sie werden uns herausfordern, aber ich glaube, dass wir die Oberhand behalten werden."