Dennis: "Werden bis zum letzten Rennen kämpfen!"

, 24.06.2014

Ron Dennis hat die Saison 2014 noch nicht abgeschrieben, denkt aber gleichzeitig bereits an das kommende Jahr - Rennleiter Eric Boullier erkennt einen Aufwärtstrend

Das Wort "aufgeben" ist im Wortschatz von Ron Dennis ganz offensichtlich nicht vorhanden. Obwohl bei McLaren momentan nicht alles nach Plan läuft, will der 67-jährige Geschäftsführer die Saison 2014 noch lange nicht abschreiben. Allerdings hat er dabei bereits auch das kommende Jahr im Auge, in das der Brite bestens vorbereitet starten möchte.

"Wir schreiben nie etwas ab. Wir werden bis zum letzten Grand Prix kämpfen, das ist die Natur des Teams", erklärt Dennis und ergänzt: "Die Regeln werden in den nächsten paar Jahren relativ stabil bleiben. Also musst du eine konstante Performance haben. Es gibt nie die Möglichkeit anzuhalten oder kurz Luft zu holen."

Dennis bleibt damit seiner Devise treu, die er bereits während seiner gesamten Karriere verfolgt hat: Nur wirklich harte Arbeit führt zum Erfolg. Wer sich nicht daran hält, für den ist bei McLaren kein Platz. Und während man noch immer an der Fahrerpaarung für 2015 bastelt, steht ein Neuzugang für das Team in der Fabrik in Woking bereits fest.

Boullier zuversichtlich

"Peter Prodromou stößt im September zu uns und das wird ein großer Schritt sein. Er wird unser Aero-Team wirklich verstärken. In dieser Hinsicht mache ich mir also keine Sorgen über die kommende Saison, das wird funktionieren", so Dennis. Prodromou war zuletzt Aerodynamikchef bei Red Bull und soll nun McLaren wieder Flügel verleihen.

Doch so lange möchte man bei McLaren nicht auf Verbesserungen warten. Nach Spielberg hatte McLaren bereits ein großes Update für den MP4-29 mitgebracht, über das Rennleiter Eric Boullier stolz berichtet: "Es ist motivierend zu sehen, dass sich unsere harte Arbeit auszahlt."

"Wir haben unsere Performance auf einer Runde verbessert und auch über das ganze Rennen gesehen ist unsere Pace, verglichen mit dem Rest des Feldes, jetzt besser. Es wird immer besser, aber wir sind noch immer nicht dort, wo wir sein wollen." Denn während Kevin Magnussen in Österreich nicht über Platz sieben hinauskam, ging Teamkollege Jenson Button als Elfter sogar komplett leer aus.

McLaren im Aufwind?

"Natürlich ist es frustrierend, denn wir fahren nicht dort, wo wir sein wollen. Aber wir müssen die positiven Dinge beachten", merkt Boullier an. Tatsächlich hat sich McLaren mittlerweile - zumindest teilweise - wieder rehabilitiert. Nachdem man in Bahrain, China und Spanien keinen einzigen Punkt geholt hatte, nahm das Team aus den vergangenen drei Rennen immerhin insgesamt 29 Zähler mit.

Diese nackte Zahl ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn zuletzt profitierte McLaren häufig auch von Fehlern der Konkurrenz. So kam Buttons starker vierter Platz in Kanada nur durch den Ausfall von Lewis Hamilton und die späte Kollision von Sergio Perez und Felipe Massa zustande. Auch zu Saisonbeginn waren viele Zuschauer bereits dem Trugschluss eines wiedererstarkten McLaren-Teams erlegen.

Beim Saisonauftakt in Melbourne hatten Magnussen und Button die Plätze zwei und drei geholt, die jedoch nicht der wirklichen Leistungsstärke der "Chrompfeile" entsprachen. Auch damals profitierte man von vielen Ausfällen und der Disqualifikation von Daniel Ricciardo. Trotzdem besteht Boullier darauf, dass sein Team sich auf dem aufsteigenden Ast befindet.

"Wir müssen ein komplettes Konzept für den Luftstrom entwickeln und da stehen wir noch ganz am Anfang. Aber es geht gut los", verrät der Franzose und ergänzt: "Das wichtigste ist für uns die Korrelation. Alle Teile, die wir mitgebracht hatten, entsprachen genau dem, was wir in Woking erwartet hatten. Für mich ist das der Schlüssel. Jetzt haben wir mehr Vertrauen und können härter pushen."

"Mit Honda wird es funktionieren"

Rookie Magnussen hielt nach dem Österreich-Rennen eine Ansprache an das Team in Woking und sagte dabei laut 'Autosport': "Auch wenn wir noch nicht gewinnen, ist es für mich weiterhin ein Traum, für McLaren zu fahren. Ich verspreche euch, dass ich hart arbeiten werde, so wie jeder einzelne von euch, damit wir es wieder nach vorne schaffen."

Im kommenden Jahr wird dann zusätzlich die "Traumehe" mit Honda wiederbelebt werden. Die Japaner rüsteten McLaren bereits zwischen 1988 und 1992 mit Motoren aus. In diesen fünf Jahren gewann man gemeinsam viermal die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft und stellte dabei zusätzlich auch jedes Mal den Fahrer-Weltmeister.

"Wir werden mit Honda eine steile Lernkurve haben, aber wir haben schon einmal fünf Jahre mit ihnen gearbeitet und damals 50 Prozent der Rennen gewonnen. Ich mache mir keine Sorgen darüber, dass es mit Honda funktionieren wird", gibt sich Dennis daher optimistisch und ergänzt: "Nur am Anfang wird es etwas schwierig werden, aber so ist das im Motorsport. Es gibt Höhen und Tiefen, man muss einfach konzentriert bleiben und weiterarbeiten."

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