Die ersten drei Rennen sind gefahren, die ersten Eindrücke sind bekannt. Doch die Arbeit steht nicht still.
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BMW Sauber ist die Überraschung des Saisonstarts. Nach dem holprigen Start mit dem neuen F1.08 sind die Weiß-Blauen mit fliegenden Fahnen in die neue Saison gestartet, standen bei allen drei Rennen auf dem Podium. Ohne die Startschwierigkeiten könnte man sogar noch weiter sein, andererseits habe man laut Mario Theissen dadurch genau gezeigt, welches Entwicklungspotenzial im Team und im Auto stecke.
Das wird auch entscheidend sein, wenn es in Barcelona zum vierten Rennen auf die Bahn geht. "Dann wird sich die Entwicklungsarbeit der letzten zwei Monate zeigen", sagt McLaren-Boss Ron Dennis. "Dann werden wir sehen, wer am besten gearbeitet hat."
Mario Theissen hält kleinere Verschiebungen im Kräfteverhältnis für möglich, sieht diesen aber optimistisch entgegen. Hinzukommt, dass die Strecke in Barcelona aerodynamisch anspruchsvoll und aussagekräftig ist. "Dann sehen wir schon eher, worauf wir uns im Laufe des Jahres einstellen müssen." Dennoch rechnet Theissen weiterhin mit einem Dreikampf zwischen Ferrari, McLaren und BMW Sauber. Ab sofort zählt er sein Team zu den Sieganwärtern in dieser Saison.
Dennis glaubt hingegen nicht, dass BMW Sauber über die gesamte Saison konstant vorne sein wird. "Wir respektieren alle Konkurrenten und sie leisten bessere Arbeit als in der Vergangenheit", so Dennis. "Aber erst in Europa macht die Entwicklungsgeschwindigkeit einen Unterschied." Diese schätzt Dennis bei McLaren sehr hoch ein. Aber auch BMW Sauber hat letztes Jahr bewiesen, dass das Team die Entwicklungsgeschwindigkeit der Top-Teams mitgehen kann, damals war der Abstand jedoch noch größer. Dieses Jahr waren sie in jedem der drei Rennen schneller als eines der beiden anderen Top-Teams.
"Wenn wir uns die letzten drei Rennen ansehen, dann hat keines der beiden anderen Teams immer ein perfektes Wochenende gehabt", erinnert Theissen. In Australien patzte Ferrari, in Malaysia und Bahrain war McLaren hinter BMW Sauber. Aber auch er weiß: "Barcelona war immer eine McLaren-Strecke, warten wir ab, was passieren wird." Dennis ist optimistisch, dass McLaren zu alter Stärke zurückfinden wird. "Aber ob unsere Fortschritte größer sein werden, als die aller anderen, wird sich erst noch zeigen."