Die Schweizer werden ihre Leistungsfähigkeit dank des stabilen Reglements beibehalten, glaubt Sergio Perez - Nico Hülkenberg mit Prognosen zurückhaltend
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Sergio Perez hat seine Jetons längst in Woking platziert, dennoch demonstriert der Mexikaner seine Verbundenheit zu der Mannschaft, die ihm seine Formel-1-Karriere überhaupt erst ermöglichte. Seine Prognose für Saubers Leistungen in der Saison 2013 fällt dementsprechend optimistisch aus: "Sie werden wieder stark sein", ist sich Perez im Gespräch mit 'Autosport' sicher. Der 23-Jährige glaubt sogar, dass die Schweizer im kommenden Jahr ein Werk vollenden könnten, welches ihm nicht gelungen ist.
Konkret geht es um den ersten Grand-Prix-Erfolg: "Ich bin mir sicher, dass es Rennen geben wird, in denen sie um den Sieg kämpfen", blickt Perez voraus und nennt die Stabilität der Rahmenbedingungen den Grund für seine Einschätzung. "Die Regeln ändern sich nicht, also gibt es keinen Grund, warum sie nicht wieder auf wettbewerbsfähigem Niveau sein sollten." Dass neben ihm auch Kamui Kobayashi das Team verlassen muss und so für einen Totalumbau sorgt, erwähnt Perez nicht.
Deutlich zurückhaltender bleibt derjenige, der demnächst für WM-Punkte am Sauber-Lenkrad kurbeln muss: Nico Hülkenberg. "Ich würde zu diesem Zeitpunkt noch nicht von Podiumsplätzen sprechen, dafür ist es zu früh", tritt der ehemalige Force-India-Pilot, der an der Seite von Esteban Gutierrez in die Box der Schweizer einziehen wird, bei 'Autosport' auf die Euphoriebremse. Die von Perez ausgelobte Konstanz sieht er nicht: "Niemand weiß, wo die Autos im kommenden Jahr stehen werden."
Dennoch bläst Hülkenberg, der die Entscheidung pro Sauber in der Vergangenheit mehrmals als lohnenden Schritt dargestellt hatte, kein Trübsal. "Ich erkenne das Potenzial und ich hoffe, dass wir gute Dinge schaffen - was auch immer das sein mag." Perez jedenfalls wird in seinem Chrompfeil die Faust ballen, wenn hinter ihm der Emmericher auf das Podest rast. "Erzielen sie ein gutes Resultat, freue ich mich für sie. Ich sehe sie lieber stark fahren als andere Teams", so der angehende McLaren-Star.
Hülkenberg wird sich im Fall der Fälle genau wie Perez erst an die Situation gewöhnen müssen, an der Spitze des Feldes ein Wörtchen mitzusprechen. "Ich denke, es wird eine neue Situation, sobald ich in einem Topauto bin - und es wird natürlich mehr Aufmerksamkeit geben", gibt er zu bedenken und räumt sich eine gewisse Eingewöhnungszeit im Kreis der Besten ein: "Es braucht eine Weile, das zu lernen und sich darauf einzustellen, aber ich denke, ich kann das schaffen." Perez offensichtlich auch.