Erst am Freitag wird es genauere Prognosen bezüglich des Tropensturms Phanfone geben, ein Regen-Grand-Prix ist aber wahrscheinlich - Abbau bereitet Sorgen
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Über dem Pazifik braut sich etwas zusammen: Umso näher das Rennwochenende in Japan rückt, umso eindeutiger werden Wetterprognosen, die die Vorläufer des Taifuns Phanfone am Sonntag über Suzuka mit Starkregen und heftigem Wind ankommen sehen. Wie im Paddock gemunkelt wird, überlegen sich die Formel-1-Verantwortlichen sogar, denn für 15 Uhr Ortszeit (acht Uhr MESZ) angesetzten Rennstart vorzuverlegen, um einen reibungslosen Grand Prix und Abbau zu gewährleisten.
Schließlich muss der Zirkus schon vier Tage später im russischen Sotschi aufschlagen. Derzeit errechnen die Meteorologen von UbiMet, die die offiziellen Prognosen für die Teams erstellen, für den Zeitpunkt des Rennens eine Regenwahrscheinlichkeit von 65 Prozent und einen Niederschlag von 3,1 Millimetern pro Quadratmeter. Die Temperaturen bleiben mit 21 Grad Celsius relativ hoch, der Wind zieht auf 18 Kilometer pro Stunde an. Gegen Abend sollen Regen und Wind noch deutlich stärker werden.
Spätestens am Montag droht dann Land unter in der Region um Suzuka: "Die genaue Zugbahn und Geschwindigkeit des Taifuns sind nach wie vor unsicher", erklärt UbiMet-Chefmeteorologe Steffen Dietz, kann mit Blick auf das Rennen aber keine Entwarnung geben: "Wir gehen momentan eher davon aus, dass er Japan erst zum Start der neuen Woche erreicht, jedoch am Sonntag bereits erste Regenbänder die Region treffen." Bereits 2004 hatte ein Taifun den Japan-Grand-Prix heimgesucht und für ein Qualifying am Sonntagmorgen gesorgt.
Sergio Perez befürchtet bereits das Schlimmste: "Wir sind vielleicht überhaupt nicht in der Lage, das Rennen zu starten", sagt der Force-India-Pilot und funkt damit auf einer Wellenlänge mit seinem Fahrerkollegen Jenson Button: "Ich hoffe, dass wir am Sonntag in Angriff können. Wenn der Taifun kommt, wird es schwierig." Der McLaren-Star, der für seine starken Leistungen bei Chaos-Grand-Prix bekannt ist, weiß: "Es geht darum, auf Zack zu bleiben und sich schnell auf Dinge einzustellen."
Innerhalb der kommenden 24 Stunden sollen den Wetterexperten genauere Informationen über den Taifun und seinen Verlauf vorliegen. Derzeit befindet er sich rund 400 Kilometer vor der Küste Japans. Proben können die Piloten den Ernstfall aber wohl schon im Freien Training, schließlich sind für den Freitag durchgehend Schauer angekündigt, allerdings bei schwachem Wind. Zum Qualifying am Samstag gibt es dann wieder bestes Spätsommer-Wetter: Regnen soll es den Tag über gar nicht, Temperaturen zwischen 20 und 26 Grad für angenehmes Klima sorgen.