James Key ist derzeit die heißeste Aktie auf dem Transfermarkt der Formel-1-Ingenieure und könnte 2018 von Toro Rosso zu einem Topteam wechseln
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Nicht nur bei den Fahrern dreht sich das Transferkarussell für die Formel-1-Saison 2017, sondern auch auf dem Ingenieursmarkt ist derzeit einiges in Bewegung. Dabei gibt es zwei zentrale Figuren: Einerseits James Key, den Technischen Direktor des Toro-Rosso-Teams, und andererseits James Allison, der seit seinem Weggang von Ferrari arbeitslos ist.
Key wird von 'auto motor und sport' mit Williams in Verbindung gebracht. "Möglich, dass er nach Ablauf seines Vertrages bei einem anderen Team arbeitet", deutet Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko an. Keys Vertrag läuft bis Ende 2017. Und 2018 wird Pat Symonds, der bei Williams in der Verantwortung steht, 65. Es wäre naheliegend, Key zum 1. Januar 2018 an Bord zu holen - und dann ein halbes Jahr gemeinsame Übergangsphase zu planen, bis Symonds im Juli in den Ruhestand eintreten kann.
Ursprünglich wurde Key 2012 mit dem Hintergedanken von Sauber zu Toro Rosso geholt, eines Tages Adrian Newey im A-Team von Red Bull zu beerben. Doch auch wenn Newey seither kürzer getreten ist, befindet sich Red Bull wieder auf dem aufsteigenden Ast, und ein konzerninterner Wechsel ist keineswegs in Stein gemeißelt.
Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' ist aber auch der mögliche Wechsel zu Williams nicht die einzige Option. Key arbeitet bei Toro Rosso in einem italienischen Team - und könnte in Italien bleiben, wenn er bei Ferrari anfangen sollte. Dort herrscht seit Allisons Weggang ein Vakuum, weil Mattia Binotto noch nie in Alleinverantwortung ein Formel-1-Auto gebaut hat. Der Italiener kommt ursprünglich aus dem Motorenbereich.
Als möglicher Ferrari-Kandidat wurde zuletzt Mercedes-Technikchef Paddy Lowe gehandelt, dessen Vertrag Mitte 2017 ausläuft. Mercedes bemüht sich um den Verbleib des Briten, weil er ansonsten neben seinen Fähigkeiten auch wertvolles Wissen nach Maranello mitnehmen würde. Angesichts der gerade veröffentlichten positiven Geschäftsbilanz könnte sich Toto Wolff eine Gehaltserhöhung für seinen wichtigsten Ingenieur vermutlich leisten.
Wo es Allison hinzieht, ist hingegen immer noch nicht klarer geworden. Williams, so munkelt man, hat großes Interesse. McLaren ebenfalls. Und auch eine Rückkehr zu seinem früheren Arbeitgeber Renault nach Enstone ist alles andere als ausgeschlossen. Selbst Red Bull könnte, berichtet 'auto motor und sport', ein Thema werden. Zumindest dann, wenn Newey in den nächsten Jahren noch kürzer treten möchte.