Details zu FIA-FOTA-Einigung: Zumindest wird es so verstanden

, 22.10.2008

Auch wenn sich die Beteiligten des Treffens zwischen FIA und FOTA in Genf zurückhielten, so wollen manche verstanden haben, worauf man sich geeinigt hat.

Nach dem Treffen zwischen Max Mosley und den Vertretern der Teamvereinigung FOTA in Genf herrschte am Dienstag zunächst großes Schweigen. Ein FIA-Sprecher meinte dazu, dass es aktuell "unpassend" wäre, einen Kommentar abzugeben und sagte nur, dass das Treffen sehr positiv und konstruktiv war. Allgemein hieß es nur, dass es selten so eine Einigkeit unter den Teams gegeben habe. Einige wollten nach dem Treffen auch etwas mehr wissen. Allerdings blieben die großen Enthüllungen dabei eigentlich nur Altbekanntes und wurden auch unter der Phrase präsentiert, dass man "verstehe", dass sich FIA und FOTA auf vier Punkte geeinigt hätten - so war es zumindest bei Autosport bezeichnet worden.

"Verstanden" hatte man dort, dass man sich darauf geeinigt hat, dass 2009 die Lebensdauer von zwei auf drei Rennen verlängert wird. Ein Punkt, der von verschiedenen Seiten in den vergangenen Wochen bereits mehrfach so als Wunsch festgelegt wurde, unter anderem von Mario Theissen. Weiters wurde "verstanden", dass man sich darauf geeinigt hat, Kundenteams 25 Motor-Einheiten zu einem Preis von zehn Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Gegenüber dem FIA-Brief an die FOTA sind das fünf Millionen mehr - allerdings wurden da auch keine konkreten Motor-Stückzahlen sondern ein Saison-Kontingent angesprochen -, die getroffene Vereinbarung könnte aber der Mittelweg zwischen FIA- und Hersteller-Wünschen sein.

Zwei weitere Punkte, auf die man sich dem "Verständnis" nach geeinigt hat, betreffen weitere Meetings. So wollen sich die Mitglieder der FOTA in Brasilien zusammensetzen, um das Limit der Testkilometer für 2009 ebenso zu bestrechen wie die mögliche Einführung eines standardisierten kinetischen Energierückgewinnungssystems (KERS) ab 2010 oder 2011. Diesbezüglich hatte Mosley aber immer betont, dass er KERS gerne als Werkzeug zur Erzeugung eines Leistungsunterschieds in der Formel 1 hätte und dessen Bedeutung 2011 gerne weiter steigern würde. Mit einem Standard-KERS wäre das allerdings nur schwer möglich.

Das zweite Meeting, das dem Vernehmen nach vereinbart wurde, wird nach dem Brasilien-Wochenende zwischen FIA und FOTA stattfinden. Dort soll über Kostensenkungsmöglichkeiten bei der Chassis-Entwicklung gesprochen werden und auch über die Möglichkeit, auch in Zukunft weiter Kunden-Chassis einzusetzen. Diese sollen aktuell ab 2010 verboten werden.

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