Verwirrung um Lewis Hamiltons (angebliches) Vorhaben, Deutsch zu lernen - Nico Rosberg: Sprachen lernen habe schon früher "nicht so gut geklappt"
© Foto: Mercedes
Der WM-Kampf zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton gewinnt nicht nur sportlich, sondern auch psychologisch an Intensität. Jüngste Episode im Psycho-Duell zwischen den beiden Mercedes-Teamkollegen ist das Gerücht, dass Hamilton angeblich Deutsch lernen möchte, um sich teamintern besser verständigen zu können, insbesondere mit den einflussreichen Oberbossen Niki Lauda, Toto Wolff und Dieter Zetsche.
In der 'Bild'-Zeitung macht sich Rosberg darüber lustig: "Na, da wünsche ich ihm viel Glück! Er wollte auch schon Italienisch und Spanisch lernen und das hat, soweit ich weiß, nicht so gut geklappt." Zumal es vermutlich wenig an der Kommunikation ändern würde, schließlich sprechen alle erwähnten Entscheidungsträger hervorragend Englisch - und die von Paddy Lowe angeführte Technikabteilung in Brackley sowieso.
Kurios: Die angebliche Behauptung, wonach Hamilton diese Woche bei einem PR-Termin in Kuala Lumpur gesagt haben soll, er wolle Deutsch lernen, lässt sich zumindest online gar nicht so einfach recherchieren. Und direkt darauf angesprochen, will der dreimalige Weltmeister nichts davon wissen. Er lerne zwar neuerdings Französisch, "weil ich in Monaco lebe", aber für Deutsch habe er "keine Pläne. Es wird schon schwierig genug, eine weitere Sprache zu lernen."
Dass der Psycho-Krieg zwischen den beiden dann und wann von den Medien zusätzlich aufgebauscht wird, ist keine Überraschung. Dass die Rivalität aber auch ohne Zutun der Medien immer wieder für Zündstoff gut ist, steht ebenso außer Zweifel. Das sei nicht erst seit 2014 so, seit die beiden im Formel-1-Silberpfeil um den WM-Titel kämpfen, sondern schon seit gemeinsamen Jugendjahren im gleichen Go-Kart-Team, sagt Rosberg.
"Damals war es genau wie heute", lacht der Deutsche am Rande eines PR-Termins in Kuala Lumpur. "Wir waren so ehrgeizig! Wenn wir gemeinsam Abendessen waren, ging es darum, wer am meisten Pizza essen konnte. Der Wettkampf war damals schon der gleiche, aber es war leichter, trotzdem Freunde zu sein, weil weniger Medien, Sponsoren, weniger Interesse drumherum war. Es waren nur wir und ein paar Mechaniker. Heute geht es um so viel mehr."
"Aber zwischen uns existiert immer noch ein gewisser gegenseitiger Respekt, und der bleibt auch", stellt der WM-Leader fest. "Ich respektiere Lewis und Lewis respektiert mich, auch wenn es zwischen uns manchmal hitzige Momente gibt, in denen wir uns dann gegenseitig ins Auto fahren. Es kann manchmal schon sehr, sehr intensiv sein, aber das ist okay. Wir lassen das hinter uns, fahren weiter unsere Rennen - und am Ende möge der Bessere gewinnen!"