Deutschland Grand Prix geht an Hamilton: Spannender Kampf mit Alonso und Webber

, 25.07.2011

Lewis Hamilton stach beim Deutschland Grand Prix Fernando Alonso und Mark Webber aus und siegte. Sebastian Vettel landete auf Rang vier.

Für einen Fahrer ist ein Alleingang zum Sieg am angenehmsten, für die Fans ist ein rassiger Dreikampf um den Sieg allerdings viel schöner. Und den bekamen sie am Sonntag auf dem Nürburgring geboten, als sich Lewis Hamilton, Fernando Alonso und Mark Webber fast die gesamte Renndistanz um den Spitzenplatz stritten. Dabei ging es mehrfach hin und her und es wurde nicht nur an der Box, sondern auch auf der Strecke überholt. Schließlich hatte Hamilton das Beste Ende für sich, da er nach dem zweiten Stopp Alonso außen herum ausmanövrieren und sich danach etwas absetzen konnte.

Webber nahm Alonso mit

Schon den Start hatte der Brite gewonnen und sich erfolgreich gegen Angriffe Webbers gewehrt, bevor er beim ersten Stopp hinter den Australier und auch Alonso zurückfiel. Ein leicht verpatzter zweiter Stopp bei Webber und das Manöver gegen Alonso brachten den Briten aber schließlich wieder an die Spitze. Um Platz zwei konnte sich Ferrari gegen Red Bull durchsetzen, da Webber im dritten Stint viel Zeit verlor - nach der Zieldurchfahrt nahm er dafür Alonso mit, der sein Auto hatte abstellen müssen. Weiter hinten kämpfen als gewohnt musste Sebastian Vettel. Der Deutsche war nach dem Start Vierter, konnte von Alonso Platz drei holen, fuhr sich dann aber in einen Dreher.

Dadurch waren seine Reifen angeschlagen und er verlor viel Zeit. Das warf ihn zurück in die Fänge Felipe Massas, der nach dem Start hinter Nico Rosberg zurückgefallen war, sich aber wieder nach vorne arbeitete. Dadurch ergab sich ein weiteres spannendes Duell zwischen Ferrari und Red Bull, bei dem Vettel lange schlechtere Karten hatte. Denn ihm wurde zur Rennmitte mitgeteilt, dass seine hinteren Bremsen Probleme machen und er die Bremsbalance so weit vorne stellen solle wie möglich. Das Problem verschwand allerdings mit der Zeit und 15 Runden vor Schluss konnte der Deutsche wieder mit seiner bevorzugten Bremseinstellung fahren.

Warten bis zum Schluss

Da klebte er bereits im Heck Massas und machte Druck. Es schien alles auf den letzten Stint hinaus zu laufen, der mit den harten Reifen gefahren werden musste. Ferrari hatte ein paar Sorgen deswegen, weil man die harten Walzen nicht so gut auf Temperatur bekommt. Das wusste auch Vettel und wartete. Doch er schien zu lange zu warten, denn während die Rundenzeiten belegten, dass die frischen harten Reifen schneller waren als alte weiche, blieb er draußen und damit hinter Massa, statt einen Stopp zu wagen.

So warteten beide bis zum letzten Moment - obwohl Vettel über Funk gesagt wurde, er solle das Gegenteil von Massa machen - und stoppten in letzter Sekunde. Dabei war Vettel das Glück dann hold, denn Ferrari verpatzte den Stopp etwas und dadurch sprang noch Platz vier für den Deutschen heraus, während Massa mit Position fünf Vorlieb nehmen musste. Dahinter überraschte Adrian Sutil mit einer Zweistopp-Strategie, die ihn bis auf Platz sechs nach vorne brachte. Damit hatte er Nico Rosberg ausgestochen, der öfter stoppte und auch öfter überholte, aber Siebter wurde.

Schumacher mit Dreher und Punkten

Ein richtiges auf und ab Rennen hatte wieder Michael Schumacher. Er startete gut, hatte einen Dreher und musste viel überholen - wobei aber der Vorderflügel ganz blieb. Letztendlich brachte ihn das immerhin auf Platz acht, er hatte also Plätze gutgemacht, da er gerade beim Überholen gute Aggressivität und Entschlossenheit zeigte. Ebenfalls noch Punkte gab es für Kamui Kobayashi und Vitaly Petrov. Timo Glock beendete das Rennen auf dem 17. Platz, damit lag er vor Jerome D'Ambrosio, Daniel Ricciardo und Karun Chandhok.

Nicht lange dauerte das Rennen von Nick Heidfeld. Bereits beim Start kollidierte er mit Paul di Resta, was vorerst nur zu einem Dreher führte und dem Renault-Piloten eine Durchfahrts-Strafe eingebracht hätte, wäre er nicht in Runde elf mit Sebastien Buemi zusammengetroffen, der ihn in die Wiese drängte und dadurch zum Abheben brachte, was den Renault des Deutschen im Kiesbett stranden ließ. "Er hat links zugemacht, was OK war. Wenn ich aber rechts bin, kann er nicht rüber und mich in die Wiese drängen. Ich hatte keinen Platz und das war dumm von ihm. Einen bei dieser Geschwindigkeit in die Wiese zu drängen, geht nicht. Ich habe keine Ahnung, was da in ihm vorgegangen ist", sagte Heidfeld. Eine Untersuchung des Vorfalls sollte nach dem Rennen erfolgen.

Ebenfalls nicht das Ziel gesehen hatten Tonio Liuzzi, Jenson Button, der ein Hydraulik-Problem hatte und Rubens Barrichello, der wie seine beiden Kollegen das Auto ebenfalls mit Defekt abstellen musste.

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