Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo ärgert sich nun, da Mercedes die Scuderia überholt hat, über deren illegalen Reifentest in Barcelona und die milde Bestrafung
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Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo regt sich noch immer darüber auf, wie glimpflich Mercedes nach den illegalen Testfahrten in Barcelona davongekommen ist. Vor allem, weil sich die Balance in der Spitzengruppe seitdem offensichtlich verändert hat: "Die Vorteile, die sich Mercedes durch den Geheimtest verschaffen hat, sind für jedermann ersichtlich gewesen. Davor hatten sie nicht einen einzigen Sieg geholt und nach dem Test haben sie drei von fünf Rennen gewonnen", schimpft der Italiener gegenüber 'Corriere della Sera'.
Das sei genau die Art ernster Zwischenfall, die der Glaubwürdigkeit der Formel 1 schade und die Meisterschaft beeinflusse, ist sich di Montezemolo sicher. Mit Blick auf die kommende Saison 2014 freut sich der Ferrari-Boss deshalb auf die erweiterten Testmöglichkeiten offizieller Natur: "Wir können endlich wieder testen und haben nicht mehr eine solche Farce, dass ein Team illegal testet und dann nicht mal die richtige Strafe dafür erhält."
Der Zorn des Italieners richtet sich also nicht nur gegen Mercedes, sondern ebenso gegen die FIA, die in seinen Augen härter hätte durchgreifen müssen: "Ich hätte mir in diesem Fall mehr Klarheit und Mut von Seiten der FIA gewünscht", hadert di Montezemolo. Mercedes hatte als Strafe lediglich beim Young-Driver-Test aussetzen müssen, härtete Konsequenzen wie ein Punkteabzug blieben aus. Stattdessen liegen die Silberpfeile in der WM nun vor Ferrari und können deutlich hoffnungsvoller in die zweite Saisonhälfte gehen.