50 Jahre ist McLaren nun alt und kann auf eine großartige Geschichte in der Formel 1 zurückblicken - Ein guter Grund zum Gratulieren für viele Weggefährten
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Am Montag vor 50 Jahren wurde das Fundament gelegt für den heutigen Automobilhersteller und Rennstall McLaren. Der damals 26-jährige Neuseeländer Bruce McLaren hatte die Vision, Rennwagen unter dem eigenen Namen zu bauen - ein grandioser Erfolg: Seit 1966 holte das Team zwölf Fahrer- und acht Konstrukteursweltmeisterschaften in der Formel 1 und ist aus der Königsklasse nicht wegzudenken. Zum 50. Jubiläum kann sich das Team aus Woking vor Gratulationen kaum retten.
Formel-1-Piloten und ehemalige Rennfahrer
Lewis Hamilton: "McLaren ist ein großartiges Team mit einer tollen Geschichte. Ich fühle mich geehrt, ein Teil dieser Geschichte zu sein. Ich wünsche dem Team alles Gute für die Zukunft. Sie haben mir meine Chance als Rennfahrer gegeben. Dafür werde ich ihnen immer dankbar sein."
Nico Rosberg: "McLaren ist eines der ganz großen Teams der Geschichte. Wenn ich an McLaren denke, denke ich an Technik auf dem neusten Stand der Dinge, Geschichte und an das beste Team in der Formel 1 für so viele Jahre."
Mark Webber: "Wenn ich an McLaren denke, denke ich an die Ära von Prost und Senna in den späten 1980er-Jahren. Ron Dennis war Teamchef und sie waren die Nummer eins in der Formel 1. Vor allem 1988, als sie 15 von 16 Rennen gewannen. Das war echt irre."
Adrian Sutil: "McLaren ist ein großartiger Partner für Force India. Sie haben uns in den vergangenen Jahren dabei geholfen, in eine erfolgreichere Richtung zu gehen. Sie haben coole Straßenautos und auch eine tolle Geschichte. McLaren ist eines der größten Teams in der Geschichte des Sports."
Paul di Resta: "McLaren verfügt über eine große Historie und hat unheimlich viel erreicht. Sie sind definitiv eines der größten Teams, das jemals in der Formel 1 gefahren ist. Ich hoffe, sie bleiben dem Sport noch für lange Zeit erhalten und haben weiterhin viel Erfolg dabei."
Heikki Kovalainen: "Für mich war es ein Traum, der plötzlich wahr wird, als ich für McLaren fahren durfte. Es wird immer in meinem Kopf bleiben: Wenn ich jemals noch einmal für ein großes Team fahren wollte, wäre McLaren meine erste Wahl. Ich habe viele Freunde dort. Als ich begann, die Formel 1 zu verfolgen, erinnere ich mich an Ron Dennis und Mika Häkkinen im Fernsehen. McLaren sah immer ziemlich cool aus. Die Fabrik ist atemberaubend, sie haben einfach eine erstaunliche Organisation."
Bruno Senna: "McLaren war immer mein Traumteam in der Formel 1. Es ist aus zwei Gründen so besonders für mich: Die Geschichte meines Onkels Ayrton, der dort fuhr, sowie die Erfolgsgeschichte und Professionalität des Teams. Diese Dinge zusammen machen es zu dem Team, das ich am meisten unterstütze."
Rubens Barrichello: "McLaren bedeutet für mich schnelle und schöne Autos. Und besonders in Brasilien denkt man natürlich an Ayrton Senna. Jene Marlboro-Autos und er darin haben immer Siege bedeutet und, dass die brasilianische Flagge wehte. Es ist ein Team, das ich immer respektieren werde."
Jacques Villeneuve: "Mein Vater hat sein erstes Rennen mit McLaren bestritten. Dieses Team bedeutet also eine Menge für meine Familie. Es ist eines der wenigen historischen Teams im Feld. Es wurde von einem Rennfahrer gegründet, der Besitzer fuhr Rennen und das Team selbst hat die Zeit überdauert, um zu einem wahren Rennstall zu werden. Als ich in den späten 1990er-Jahren BAR aufbaute, hatte ich Gespräche mit Adrian Newey, wobei es darum ging, für das Team zu fahren. Es ergab sich aber nichts, weil ich genug um die Ohren hatte. Meine Karriere wäre vielleicht anders verlaufen, wenn ich dorthin gegangen wäre."
Damon Hill: "Für einen jungen und aufstrebenden Fahrer des vergangenen Jahrtausends, war McLaren das Team, wo die größten Fahrer der Welt noch größer wurden. Das war das Team, das die Siegformel entdeckt hatte. Kein anderer Rennstall ist bisher so nahe an die perfekte Siegquote herangekommen wie McLaren. Sie waren mutig genug, Perfektion anzustreben. Und sie sind stark genug, um diese Bürde zu tragen. Selbst Ferrari beneidet McLaren um diese Erfolge und diese Reputation."
David Coulthard: "McLaren scheint ein sehr kompliziertes und wissenschaftliches Team zu sein, doch in vielerlei Hinsicht sind sie eigentlich sehr einfach und klar gestrickt. Das liegt zu einem großen Teil an Ron Dennis. Davor muss man den Hut ziehen. Ich verdanke dem Team sehr viel - für die Unterstützung, die sie mir über die Jahre haben zuteilwerden lassen. Auch in den schwierigen Zeiten. Dafür genießt das Team für immer meinen Respekt."
Alexander Wurz: "Ich hatte eine irre coole Zeit bei McLaren. Ich habe eine sehr Prozess-orientierte Herangehensweise an die Formel 1 kennengelernt. Die Entwicklung, die wir verrichtet haben, war sehr lohnenswert. Besonders gut war die Saison 2003: Ich fuhr den MP4-18, der nie ein Rennen bestritten hat, habe aber parallel den 17D mit den Ingenieuren entwickelt. Es war stressig, aber sehr befriedigend."
Mika Salo: "McLaren hat schon zu den größten Formel-1-Teams gezählt, als ich in die Formel 1 gekommen bin. Sie waren immer vorn dabei. Und ich habe stets bewundert, wie sie zurückschlagen können. Selbst dann, wenn sie die Saison mit einem schlechten Auto begonnen haben. Am Ende haben sie noch immer Rennen gewonnen. Das ist ziemlich unglaublich."
Johnny Herbert: "McLaren bedeutet Wettbewerbsfähigkeit. Das war immer das Ethos des Teams und darum wollte immer jeder Fahrer dort fahren. Sie haben immer zu den großen Teams gezählt, und wenn du gewinnen wolltest, dann musstest du für ein solches fahren. Ich hatte mal ein Gespräch mit Ron (über ein Engagement; Anm. d. Red.), aber es ist nie passiert."
Alain Prost: "Ohne McLaren und Marlboro wäre ich nie Formel-1-Fahrer geworden - das werde ich ihnen niemals vergessen. McLaren bleibt immer eine Familie für mich, und ich glaube noch immer, dass es das beste Team mit der besten Stimmung war, für das ich gefahren bin. Selbst als ich Probleme hatte mit Ayrton Senna, hat sich das nie wie ein teaminternes Problem angefühlt. McLaren hat die Formel 1 auf neue Wege geführt, auf ein anderes Level gehoben durch Präzision, Details und die saubere Arbeitsweise. Für mich sind sie heute immer noch der Gradmesser."
Niki Lauda: "Ich bin für die zwei größten Teams der Formel 1, Ferrari und McLaren, angetreten. Ich habe mit beiden Teams gewonnen. Das ist eine große Befriedigung. Ich habe meine Zeit bei McLaren genossen. Ich habe meinen schwierigsten Titel gegen Prost geholt, als ich dort war. Das Team hat ihn sehr unterstützt, was ich für witzig hielt. Auch wenn es mir das Leben wesentlich schwerer gemacht hat. 1984, vor dem letzten Rennen in Portugal, hatte Marlboro einige Anzeigen vorbereitet, die Prosts Titelgewinn feierten. Das erfuhr ich vor dem Rennstart. Nach dem Rennen habe ich sie oft angelächelt, denn sie mussten die Anzeigen noch einmal überarbeiten."
Christian Danner: "Das Team hatte während meiner aktiven Zeit immer ein Auto, das einfach zu schnell war. Ich hasste sie dafür. Sie haben die Standards gesetzt und waren unschlagbar, weil sie für absolute Perfektion standen. Sie haben den modernen Standard in die Formel 1 gebracht."
John Watson: "Ich habe vier meiner fünf Siege für McLaren geholt. Ich erinnere mich an 1983: Eine ganz besondere Situation hatten wir in Long Beach, wo Niki Lauda und ich vom Ende des Feldes starteten. Ich gewann und Niki wurde Zweiter. Als wir nach dem Rennen in die Garage kamen, herrschte totale Stille, so beeindruckt war das Team. Diese Bestimmtheit habe ich von Anfang an bei McLaren gespürt. Ich habe Bruce McLaren nicht gekannt, aber von dem, was ich über ihn gehört habe, muss er ein brillanter Ingenieur, Manager, Fahrer und Chef gewesen sein. Er war eines dieser seltenen Talente, die wirklich herausstachen."
Martin Brundle: "McLaren hat eine Siegermentalität. Und bei diesem Team ist es zu jedem Zeitpunkt absolut sauber. Ich werde nie vergessen, als ich in Silverstone 1983 zum ersten Mal eines ihrer Autos (bei Testfahrten; Anm. d. Red.) gefahren bin. Jedes Mal, wenn das Fahrzeug in die Box kam, wurde es geputzt. Außerdem hat man den Namen auf der Seite ausgetauscht. Und das war damals nur, damit Ayrton Senna, Stefan Bellof oder ich unseren Spaß haben konnten. McLaren ist im Inneren viel wärmer, als es von außen vielleicht den Anschein macht. Viele halten es für ein graues und kaltes Team. Es ist aber das freundlichste Team, für das ich in meiner gesamten Karriere angetreten bin."
Anthony Davidson: "McLaren ist eines der Teams, das mich dazu animiert hat, Rennfahrer zu werden. Ich habe sie als Kind verfolgt. Und wer kann die goldene Zeit vergessen, in denen Senna und Prost um den Sieg gekämpft haben? McLaren ist eines der Teams, das die Formel 1 zu dem macht, was sie ist."
Teamchefs und Verantwortliche
Ross Brawn: "McLaren war immer ein starker Wettbewerber, seitdem ich in der Formel 1 bin. Besonders in meinen Jahren bei Ferrari standen wir im direkten Konkurrenzkampf über viele Saisons und haben einige großartige Rennen gegeneinander erlebt. Durch meine gesamte Karriere hindurch habe ich ihre Rennleidenschaft und innovativen Ideen bewundert, ich wünsche ihnen eine erfolgreiche Geburtstagsfeier."
Stefano Domenicali: "Die Scuderia Ferrari gibt es nun seit 80 Jahren und über die ganzen Jahrzehnte hinweg haben wir viele Teams kommen und gehen sehen. Seit 50 Jahren ist McLaren nun Teil dieser Welt und es ist mir eine Freude, im Namen des gesamten Teams zu diesem Meilenstein ihrer Geschichte zu gratulieren. Seitdem McLaren Grands Prix bestreitet, zählt es auch zu den Hauptrivalen von Ferrari. Ich werde nie die Rivalität zwischen Niki Lauda und James Hunt vergessen oder Michael Schumacher und Mika Häkkinen. Es gab Zeiten, da wir uns in negativer Weise aufgerieben haben, aber die Zeiten liegen hinter uns."
Christian Horner: "Sogar als kleines Kind war McLaren für mich schon wie ein Synonym für die Formel 1 - seien es nun die kultigen Marlboro-Autos oder die vielen legendären Fahrer, die für das Team gefahren sind. Glückwunsch zum 50. Geburtstag, den haben sie sich redlich verdient. Das macht es noch schöner, sie zu schlagen."
Frank Williams: "McLaren ist ein hervorragender Repräsentant für alles, wofür die Formel 1 steht. Sie sind ein waschechtes Topteam."
Eric Boullier: "Für mich persönlich war McLaren immer die Referenz und das große Vorbild, wenn es um Ambitionen, Performance und Organisation ging. Manchmal ist das vielleicht sogar schon etwas zu viel, aber sie sind ein Team, das nach Perfektion strebt."
Monisha Kaltenborn: "McLaren ist eines der wichtigsten und traditionsreichsten Teams in der Formel 1. Sie haben eine unheimlich erfolgreiche und bewundernswerte Geschichte und die meisten von uns sind echt beeindruckt von der Art und Weise, wie sie arbeiten. Jeder von uns - vor allem, wenn du ein kleines Team bist - würde eines Tages gern dort hinkommen, wo sie sind, und auf diese Weise arbeiten."
Jean Todt: "Schon seit meiner Kindheit habe ich McLaren immer als eines der leidenschaftlichsten Teams der Formel 1 angesehen. Dieser Respekt ist während meiner Zeit als Teamchef von Ferrari nicht kleiner geworden und es geht nun in meiner Rolle als Präsident der FIA weiter. Gemeinsam mit Ferrari sind sie das erfolgreichste Team der Formel 1, daher erinnere mich sehr gut an gewisse Spannungen, wenn wir gegeneinander kämpften, aber das ist nur natürlich. Ich bin sicher, sie werden noch viele solcher Geschichten folgen lassen und wünsche dem Team viel Erfolg in den nächsten 50 Jahren."
Eddie Jordan: "Als es das Jordan-Team noch gab, war McLaren bei Weitem unser härtester Gegner. Sie mussten einfach siegen. Und sie waren führend. Dafür habe ich sie gehasst, doch unterm Strich haben sie auch mich zu besseren Leistungen angetrieben."
Toto Wolff: "McLaren ist eine echte Kultmarke und in vielerlei Hinsicht ein Vorbild für alle in der Formel 1. Wenn man sich nur die Markenpolitik, die Identifizierung mit dem Team oder das Image anschaut - all das ist genau so, wie es in diesem Sport sein sollte."
Jo Ramirez: "McLaren hat mir die besten Jahre meines Lebens und in der Formel 1 beschert. Ich war zwischen 1983 und 2001 bei dem Team und habe jede Sekunde in dieser Zeit genossen. Ich hatte das Glück, in den wichtigsten und bedeutendsten Jahren dort zu sein, vor allem 1988. Wir haben den Sport komplett dominiert. Jeder wusste, dass McLaren gewinnen würde, aber keiner wusste, welcher Fahrer es sein würde. Wir haben die Öffentlichkeit nie hinters Licht geführt. Die Autos waren wie zwei identische Wassertropfen und am Ende gewann Senna acht Rennen und Prost sieben."